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Bibliografische Informationen
 Therapie der myopen Choroidalen Neovaskularisation: Eine Netzwerk Metaanalyse und Übersichtsarbeit  
 Ziel
Die Behandlungsoptionen der myopen choroidalen Neovaskularisation (CNV) umfassen die Verteporfin-Photodynamische Therapie (PDT), chirurgische Eingriffe, intravitreal appliziertes Triamcinolon (TCA) sowie „anti–vascular endothelial growth factor“ (Anti-VEGF). Bisher wurde keine Netzwerk Metaanalyse durchgeführt, in der die Wirksamkeit der Behandlungsstrategien verglichen wurden.

Methoden
Elektronische Datenbanken wurden nach verschiedenen Therapieoptionen und der myopen CNV von Datenbankgründung bis 7/2020 durchsucht. Titel, Abstracts sowie Volltexte wurden von zwei unabhängigen Gutachterinnen bewertet und die Ergebnisse der Studien zusammengefasst und analysiert. Die Wirksamkeit der Therapieoptionen wurde durch zwei primäre Endpunkte bestimmt: Verbesserung der bestkorrigierten Sehschärfe (BCVA) in Buchstaben und anatomische Veränderungen der zentralen Netzhautdicke (CRT) in Mikrometern. Ergebnisse wurden in eine Frühphase (≤6 Monate) und eine Spätphase (>6 Monate) unterteilt. Eine Subgruppenanalyse der verschiedenen Anti-VEGF-Präparate, ihrer Behandlungsschemata und Anzahl der Injektionen wurde durchgeführt.

Ergebnisse
Vierunddreißig Studien (2.016 Augen) wurden in die quantitative Netzwerk Metaanalyse eingeschlossen. In der Frühphase führte der Einsatz von Anti-VEGF zu einem Anstieg von 14.1 Buchstaben (95 % CI, 10.8-17.4; p<0.0001) im Vergleich zur unbehandelten Gruppe, von 12.1 (95 % CI, 8.3-15.9; p<0.0001) zu PDT und von 7.5 (95 % CI, 1.2-13.8; p=0.019) zu TCA. In der Spätphase verhielt es sich ähnlich. Anti-VEGF führte in der Frühphase zu einer größeren Abnahme der CRT im Vergleich zur unbehandelten Gruppe (66.8 μm; 95 % CI, 40.2-93.4; p<0.0001) und im Vergleich zu PDT (27.7 μm; 95 % CI, 16.1-39.3; p<0.0001). Die Kombination PDT + Anti-VEGF zeigte einen größeren Rückgang der CRT gegenüber Anti-VEGF (12.0 μm; 95 % CI, 21.4-2.6; p=0.013).
Die Anti-VEGF-Präparate schnitten bei beiden Endpunkten ähnlich ab. Einzig bei der Abnahme der CRT zeigte sich unter Aflibercept ein stärkerer Rückgang im Vergleich zu Bevacizumab (12.1 μm; 95 % CI, 3.0-21.2; p=0.009; ≤6 Monate).
Beim Vergleich der Behandlungsstrategie, gab es keinen Unterschied zwischen einer initialen Dosis (1+pro re nata (PRN)) und drei initialen Dosen (3+PRN). Allerdings erhielt die 1+PRN-Gruppe 1.8 (SD 1.3), die 3+PRN-Gruppe hingegen 3.2 (SD 0.9) Injektionen innerhalb von zwölf Monaten (p<0.0001).

Schlussfolgerung
Diese Netzwerk Metaanalyse bekräftigt die Anti-VEGF-Behandlung als Erstlinientherapie der myopen CNV. Die Anti-VEGF-Präparate erscheinen gleichermaßen wirksam. Das 1+PRN-Schema erscheint sinnvoll, um die Anzahl an Injektionen gering zu halten.  
 Aflibercept; Anti-VEGF; Bevacizumab; Choroidale Neovaskularisation; Conbercept; Myopie; Myopische CNV; Photodynamische Therapie; Ranibizumab; Triamcinolon  
 
 2023  
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 Augenheilkunde
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Glachs, Laura
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitäts-Augenklinik
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Wedrich, Andreas; Univ.-Prof. Dr.med.univ.
  Posch-Pertl, Laura; Univ. FÄ Dr.med.univ.