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Bibliografische Informationen
 Anatomische und funktionelle Ergebnisse nach primärer Amotiochirurgie an der Universitäts-Augenklinik Graz in den Jahren 2001-2006  
 Hintergrund: Es wird kontrovers diskutiert, welche chirurgische Methode zur Versorgung der rhegmatogenen Netzhautabhebung im Hinblick auf das operative Outcome überlegen ist. In dieser Studie wurden anhand der im Zeitraum 2001-2006 an der Universitätsaugenklinik Graz gesammelten Patientendaten eine ergebnisorientierte Gegenüberstellung von eindellenden Verfahren und der primären 20-gauge Pars-plana-Vitrektomie zur Versorgung der rhegmatogenen Netzhautabhebung erarbeitet. Aufbau: Retrospektive Datenanalyse Methoden: Es wurden sämtliche Krankengeschichten von Patienten, die entweder mittels eindellenden Verfahren oder 20g ppV zwischen 01.01.2001 und 31.12.2005 an der Universitäts-Augenklinik Graz wegen einer rhegmatogenen Netzhautabhebung erstoperiert wurden, evaluiert. Das Patientenkollektiv wurde mittels deskriptiver Statistik beschrieben. Zielgrößen wie Alter, Makulastatus, Linsenstatus, die Dauer des stationären Aufenthaltes, die primäre Anlagerate sowie die Reamotiorate wurden untersucht. In einem zweiten Teil wurden Operationsergebnisse von eindellenden Verfahren und 20g ppV mit Gastamponade verglichen. Hauptzielgrößen waren Visus bei bester Korrektur und der Augeninnendruck. Ausschlusskriterien waren Minderjährigkeit, Follow-up unter drei Monaten, Reamotiooperation, andere Reoperationen am Augenhintergrund und 20g ppV mit Silikonöltamponade. Normalverteilte Daten wurden mit parametrischen Testverfahren (Student´s t-Test), nicht normalverteilte Daten mit nichtparametrischen Testverfahren (Mann-Whitney-U-Test, Wilcoxon-Rangsummen-Test), ausgewertet. Ergebnisse: Im Zeitraum 2001-2006 wurden 477 PatientInnen erstoperiert und 474 PatientInnen eingeschlossen. Eindellende Verfahren wurden in 85% angewandt. 63(13,4%) Patienten wurden reoperiert. Die primäre Anlagerate betrug nach eindellenden Verfahren 80,5% und nach 20g ppV mit Gas 66,6% und nach Silikonöltamponade 79,4%. Es konnte kein signifikanter Unterschied zwischen den Methoden festgestellt werden (p=0,195). Die Reamotiorate betrug 19,7% und war bei 20g ppV mit Gastamponade am höchsten(33,3%). Aufgrund der Datenlage kann im Allgemeinen nicht angenommen werden, dass es einen Zusammenhang zwischen präoperativem Linsenstatus (p=0,235), präoperativem Makulastatus (p=0,535) und dem Alter der Patienten zum Zeitpunkt der Operation (p=0,367) und der Wahl der Operationsmethode gibt. Teil II: 128 Patienten konnten aus dem Kollektiv in die Studie eingeschlossen werden. Davon wurden 117(91%) mittels eindellenden Verfahren und 11(8.6%) mittels 20g ppV mit Gastamponade versorgt. Mit 4,56±1,37 Tagen war die mittleren Aufenthaltsdauer in der Gruppe der eindellenden Verfahren signifikant (p=0,000) kürzer als in der Gruppe der 20g ppV, in der die Patienten im Mittel 6,82±1,08 Tage stationär aufgenommen wurden. Die Augeninnendruckdifferenz der präoperativen Werte zu den postoperativen Werten des Follow-up, unterschieden sich, bezogen auf die unterschiedlichen Operationsmethoden, nicht signifikant voneinander (p=0,559). Bezüglich des Visus konnte ein signifikanter Unterschied zwischen den zwei zu vergleichenden Operationsmethoden festgestellt werden (p=0,047). Der Visus der Patienten, die mittels eindellenden Verfahren behandelt wurden, war signifikant (p=0,023) besser als in der Vergleichsgruppe der Pars-plana-Vitrektomie mit Gastamponade. Schlussfolgerung: Im Zeitraum 2001-2006 kamen hauptsächlich eindellende Verfahren zur Anwendung. Die Baseline- Charakteristika entsprechen den in der Literatur angeführten Werten. Der stationäre Aufenthalt gestaltete sich nach eindellenden Verfahren signifikant kürzer. Es konnte kein signifikanter Unterschied bezüglich der Augeninnendruckveränderung zwischen den Gruppen festgestellt werden. Der Visus nach eindellenden Verfahren war signifikant besser als in der Gruppe der 20g ppV mit Gas, was durch die geringe Patientenzahl und eine höhere postoperative Kataraktrate in der Vitrektomiegruppe erklärt werden könnte.

 
 rhegmatogene Amotio retinae, Vitrektomie, Eindellende Verfahren  
 
 2014  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Augustin, Philipp
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitäts-Augenklinik
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Wedrich, Andreas; Univ.-Prof. Dr.med.univ.
  Pöschl, Eva Maria; Dr.med.univ.