| EINLEITUNG: Die diabetische Retinopathie ist eine der häufigsten mikrovaskulären Folgeerkrankungen des Diabetes Mellitus und die häufigste Erblindungsursache bei Menschen im erwerbsfähigen Alter in Industrieländern. Die proliferative diabetische Retinopathie wird mittels panretinaler Laserkoagulation behandelt. Dadurch kann das Erblindungsrisiko der Patienten mit einer proliferativen diabetischen Retinopathie um 50% reduziert werden. Die folgende Studie wurde durchgeführt, um die Behandlung mit dem PASCAL (Pattern Scan Laser) Laser und die Behandlung mit dem konventionellen Laser in Bezug auf das subjektive Schmerzempfinden zu vergleichen.
MATERIAL UND METHODEN: In die Studie wurden 20 Augen von 20 PatientInnen mit proliferativer diabetischer Retinopathie und der Notwendigkeit einer Laserkoagulation eingeschlossen. Es wurden pro Auge 4 Sitzungen in wöchentlichen Abständen abwechselnd mit dem Standard Laser und mit dem PASCAL Laser durchgeführt. Die PatientInnen wurden randomisiert zwei Gruppen zugeordnet, wobei Gruppe 1 zuerst mit dem Standard Laser und Gruppe 2 zuerst mit dem PASCAL Laser behandelt wurde. Weiters wurde das subjektive Schmerzempfinden 5min nach jeder Sitzung mit der visuellen Analogskala (VAS) erhoben. Die Sitzungsdauer wurde mit einer Stoppuhr gemessen.
ERGEBNIS: Das durchschnittliche Alter der PatientInnen lag bei 65.61 und die durchschnittliche Diabetesdauer lag bei 17.04 Jahren. Die mit dem VAS gemessenen Schmerzen waren nach der Behandlung mit dem PASCAL Laser signifikant niedriger (2,31 cm) als bei der Behandlung mit dem konventionellen Laser (4,85 cm, p < 0,001). Die Sitzungsdauer bei der Behandlung mit dem PASCAL Laser ergab 3.08 min und mit dem konventionellen Laser 4,65 min (p = 0,001).
SCHLUSSFOLGERUNG: Eine panretinale Laserkoagulation mit dem PASCAL Laser ist verbunden mit signifikant weniger Schmerzen für die PatientInnen als eine panretinale Laserkoagulation mit dem Standard Laser. Die Sitzungsdauer bei der Behandlung mit dem PASCAL Laser ist deutlich kürzer als bei der Behandlung mit dem konventionellen Laser.
|