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Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Referenzwertetablierung für die erweiterte Lymphozytentypisierung, Lymphozytenstimulation und Zytokinbestimmung  
 Hintergrund: Für ein tiefergehendes Verständnis der Funktionen des menschlichen Immunsystems ist es notwendig sich ein fundiertes Bild von seiner Zusammensetzung in einer gesunden Population zu machen. Ziel dieser Studie war es, die einzelnen Untergruppen der Lymphozyten zu untersuchen und für diese Referenzbereiche zu etablieren, welche die diagnostischen Möglichkeiten der Abteilung für Rheumatologie und Immunologie erweitern sollen.
Methoden: 128 Personen, 56 Frauen und 72 Männer, nahmen an unserer Studie teil. Wir führten eine erweiterte Lymphozytentypisierung sowie eine Lymphozytenstimulation durch, zudem bestimmten wir die Messwerte ausgewählter Zytokine im Blut unserer Probandinnen und Probanden. Wir überprüften unseren Datensatz mathematisch auf mögliche Ausreißer und entfernten diese, falls indiziert. Danach berechneten wir Referenzbereiche. Außerdem überprüften wir den Datensatz der Lymphozyten-Untergruppen auf Korrelationen mit dem Alter der Probandinnen und Probanden, den CRP-Werten und dem BMI. Zusätzlich untersuchten wir unseren Datensatz auf Geschlechtsunterschiede und auf Differenzen im Nikotinkonsum.
Ergebnisse: Wir berechneten Referenzbereiche für die Lymphozyten-Untergruppen, sowohl im prozentuellen als auch im absoluten Bereich, und beschreiben somit die Zusammensetzung des Immunsystems in einer gesunden österreichischen Population. Wir fanden unter anderem eine negative Korrelation zwischen CRP und aktivierten (CD38+) T-Zellen, positive Korrelationen zwischen dem BMI und CRP und negative Korrelation zwischen Lymphozyten und dem Alter. In den meisten Fällen wiesen Frauen sowie Raucher und Raucherinnen eine höhere Zellzahl auf als Männer und Nicht-Raucherinnen und Nicht-Raucher.
Diskussion: Vergleiche mit Studien aus dem europäischen Raum zeigten eine bedingte Übertragbarkeit, was auf unterschiedliche Berechnungen der Referenzintervalle zurückgeführt werden kann. In unserer Studie beobachteten wir zudem zwei Phänomene, welche in ähnlichen Studien ebenfalls beschrieben werden. Zum einen bestehen Veränderungen der Zusammensetzung und Funktionen des Immunsystems im Alter. Zum anderen zeigt sich ein Geschlechtsdimorphismus.
Um die diagnostische Aussagekraft der erweiterten Lymphozytentypisierung auszubauen, ist es notwendig Studien mit ähnlichem Design in Populationen durchzuführen, welche an bakteriellen oder viralen Infektionen erkrankt sind oder an Autoimmunerkrankungen leiden.
 
 Lymphozytentypisierung; Lymphozytenstimulation; Zytokine; Referenzwerte  
 
 2018  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Dreßen, Jonathan Martin
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Innere Medizin
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Stradner, Martin Helmut; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ.
  Graninger, Winfried; Univ.-Prof. Dr.med.univ.