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Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Lymphozyten Typisierung, Stimulation und Zytokinbestimmung bei Patientinnen mit Sjögren Syndrom  
 Einleitung: Das Sjögren’s syndrome (SS) ist eine langsam progressiv verlaufende Autoimmunerkrannung mit einer Prävalenz von 0,3%. Histologisches Kennzeichen ist eine lymphozytäre Infiltration des exokrinen Drüsenepithels, welche für die prädominierenden Symptome Xerostomie und Xerophthalmie verantworlich ist. Daneben können auch extraglanduläre Manifestationen auftreten. Eine schwerwiegende Komplikation stellt das Auftreten von Lymphomen da, welche in SS Patienten 20 mal häufiger als in der Normalbevölkerung auftreten.
In unserer Studie untersuchten wir die zirkulierende Lymphozyten im peripheren Blut von Patienten mit SS, um Hinweise auf die Pathogenese der Erkrankung und mögliche Biomarker für Prognose und Diagnose des SS zu identifizieren.

Material und Methoden: In dieser prospektiven Studie analysierten wir die Lymphozyten und deren Subpopulationen im peripheren Blut von 25 SS Patienten und von 129 gesunden Probanden mittels Durchflusszytometrie. Die absolute und relative Anzahl der unterschiedlichen Lymphozyten Populationen wurden zwischen beiden Gruppen verglichen und mit klinischen Daten korreliert.

Ergebnisse: Die Anzahl der T Lymphozyten war in SS Patienten erheblich reduziert. Dies war hauptsächlich auf einen Rückgang der T-Helferzellen zurückzuführen. Analysen dieser Population zeigten bemerkenswerte Veränderungen: Einen Rückgang der Th2, Th1/17, Effector-, Naïven und CD28- Zellen. Interessanterweise fanden wir mehr aktivierte CD4/CD8-doppel negative-, zytotoxische- und Th17-Zellen bei SS Patienten. Des Weiteren war die Anzahl der B Zellen aufgrund einer Reduktion der switched, CD21-negativen- und Marginalzonen B-Zellen erniedrigt.

Schlussfolgerung: Wir fanden einen Rückgang der T-Helfer Zellen in SS, welcher durch einen Rückgang der peripheren naïven und Effektor Zellen, Th2 und Th1/17 Zellen zustande gekommen ist. Als besonders interessant haben sich die aktivierten DN (doppelt negativen) Zellen herausgestellt, welche vermehrt bei Patienten mit SS vorzufinden sind und welche auch mit den Serum IgG korrelieren. DN Zellen sind eine wichtige Quelle für IL-17, welches wiederum eine entscheidene Rolle in der Pathogenese des SS spielt.
 
 Sjögren syndrome-Zytokinbestimmung-Lymphozyten Typisierung-Lymphozyten Stimulation-FACS  
 
 2017  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Hammerl, Sabrina Theresa
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Innere Medizin
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Stradner, Martin Helmut; Ass.-Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ.