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Bibliografische Informationen
 Vitamin D und Nierenfunktion: Eine randomisierte kontrollierte Studie  
 Einleitung: Der Vitamin D-Mangel tritt in Mitteleuropa häufig auf und ist mit vielen chronischen Krankheiten, wie zum Beispiel arteriellem Hypertonus, Übergewicht und chronischem Nierenversagen assoziiert. Die aktuelle Studienlage deutet darauf hin, dass ein suffizienter Vitamin D-Spiegel mit einem besseren Langzeit-Outcome bzw. einer geringeren Morbidität sowie Mortalität vergesellschaftet ist. Darüber hinaus zeigen sich in neueren Forschungsergebnissen renoprotektive Eigenschaften, unter anderem aufgrund der Vitamin D-vermittelten Inhibition des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems und antiinflammatorischer Wirkungen. Im Rahmen dieser Arbeit werden die Effekte einer Vitamin D-Supplementation auf die Nierenfunktion in einem an arterieller Hypertonie erkrankten und größtenteils nierengesunden Patientenkollektiv untersucht und somit auch der präventiv-therapeutische Einsatz von Vitamin D evaluiert.
Methoden: Es handelt sich um eine Post-hoc Analyse der Daten der monozentrischen, doppelblinden, Placebo-kontrollierten Styrian Vitamin D Hypertension Study an der Medizinischen Universität Graz. Die 185 Studienteilnehmer und Studienteilnehmerinnen mit arterieller Hypertonie und niedrigem Vitamin D-Spiegel wurden über einen Zeitraum von 54±10 Tagen in 2 Gruppen randomisiert und erhielten entweder eine tägliche orale Administration von 2800 IU Vitamin D oder Placebo. Die primären Outcome-Parameter waren die eGFR CKD-EPI in [mL/min/1.73m²] und die Serumkonzentration von SDMA in [umol/L].
Ergebnisse: Die Vitamin D-Supplementation hatte keinen signifikanten Effekt auf eGFR oder SDMA-Spiegel (P > 0,05 für beide Outcome-Parameter).
Diskussion: Die Ergebnisse dieser Untersuchung stimmen mit den Resultaten aktueller Forschung überein. Bisher konnte kein Einfluss einer Vitamin D-Supplementation auf eGFR oder SDMA-Spiegel nachgewiesen werden. Andere Parameter wie die Proteinurie zeigen jedoch in manchen Studien eine Verbesserung durch die Vitamin D-Supplementation, was mit einer langsameren Krankheitsprogression und einem besseren Langzeit-Outcome für chronische Erkrankungen der Niere assoziiert ist. Eine Überprüfung der Ergebnisse mithilfe einer langfristig angelegten, multizentrischen Studie in einem Patientenkollektiv mit deutlich erniedrigten Vitamin D-Spiegeln und Messung der Nierenfunktion mithilfe sensitiverer Parameter könnte weiterführende Ergebnisse liefern.
 
 Vitamin D; Cholecalciferol; Nierenfunktion; SDMA; eGFR  
 
 2019  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Dreyßig, Anna-Lena
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Innere Medizin
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Pilz, Stefan; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ. PhD.
  Grübler, Martin; Dr.med.univ. BSc