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Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Bildgebung von Desmoid Tumoren mit besonderem Schwerpunkt auf Peptid Rezeptor Darstellung  
 Hintergrund: Das Management von Desmoid Tumoren, besonders der rezidivierenden und inoperablen Desmoide, ist nach wie vor problematisch. Die MRT ist das Bildgebungsverfahren der Wahl, jedoch ist deren Wertigkeit oft fraglich, da die aggressive Fibromatose häufig nur schwer von anderen gutartigen oder bösartigen Veränderungen beziehungsweise Tumor Rezidive manchmal nicht von postoperativer Fibrose unterschieden werden können. 2003 stellten de Pas und Kolleg/innen ein weiteres diagnostisches Bildgebungsverfahren für Desmoid Patient/innen vor: Die Autor/innen untersuchten sechs Patient/innen mit schnell wachsenden Rezidiven mittels Somatostatin Rezeptor Szintigraphie und entdeckten, dass zwei der Patient/innen Somatostatin Rezeptor positive Tumoren hatten. Anschließend wurden diese beiden Patient/innen anscheinend erfolgreich mittels Somatostatin Rezeptor Radionuklid Therapie behandelt, wobei eine teilweise Remission bei der einen Patientin und eine Stabilisierung der Erkrankung bei dem anderen Patienten dokumentiert wurden.

Ziel: Ziel dieser Arbeit ist es, den Prozentsatz an Somatostatin Rezeptor positiven Desmoid Tumoren herauszufinden, der adäquate Tracer Mehrspeicherung in der Somatostatin Rezeptor Szintigraphie zeigt und außerdem die Korrelation dieser Ergebnisse mit einer immunhistochemischen Somatostatin Rezeptor Subtyp 2A Färbung.

Patienten und Methoden: Insgesamt wurden 13 Patient/innen mit Desmoid Tumoren in die Studie eingeschlossen. Alle 13 Patient/innen wurden mittels Somatostatin Rezeptor Szintigraphie untersucht. Zusätzlich wurden sieben dieser Patient/innen mittels Immunhistochemie auf die Expression des Somatostatin Rezeptors 2A untersucht. Das durchschnittliche Alter bei Diagnosestellung betrug 38 Jahre (range, 18 bis 52 Jahre). Die Ergebnisse der Somatostatin Rezeptor Szintigraphie und deren Korrelation mit einer immunhistochemischen Sonderfärbung des Somatostatin Rezeptor Subtyps 2A wurden evaluiert.

Ergebnisse: Die Somatostatin Rezeptor Szintigraphie zeigte, dass acht der 13 untersuchten Desmoide (62%), gesteigerte Tracer Anreicherung im Gebiet des Tumors zeigten. Diese Desmoide sind somit Somatostatin Rezeptor positive Tumoren. Die Übereinstimmung der Somatostatin Rezeptor Szintigraphie mit der immunhistochemischen Untersuchung des Somatostatin Rezeptor Subtyps 2A war im Allgemeinen schlecht und korrelierte lediglich in zwei von sieben Fällen.

Diskussion: Auch Desmoid Tumoren exprimieren oftmals den Somatostatin Rezeptor Subtyp 2, wie mittels Somatostatin Rezeptor Szintigraphie gezeigt werden konnte. Abgesehen von zwei Fällen stimmten die immunhistochemischen Ergebnisse nicht mit denen der Somatostatin Rezeptor Szintigraphie überein. Fehlende Standardisierung der immunhistochemischen Methode, sowie heterogene Rezeptor Verteilung innerhalb der Tumoren, sind die wahrscheinlichsten Gründe dafür. Weitere Untersuchungen sind nötig um die Bedeutung dieser beiden Techniken für Desmoid Tumoren zu evaluieren.

 
 Desmoid Tumor; aggressive Fibromatose; Bildgebung; MRT; Somatostatin Rezeptor Szintigraphie; Octreotid; 111-Indium; 99m-Technetium; Immunhistochemie; Somatostatin Rezeptor; SSTR2A;  
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 2011  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Molcan, Anja
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Orthopädie und Traumatologie
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Leithner, Andreas; Ao.Univ.-Prof. Dr.med.univ.
  Aigner, Reingard; Univ.-Prof. Dr.med.univ.