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Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Cardiovascular Risk Factors and Osteoarthritis  
 Hintergrund: Gelenkserkrankungen und kardiovaskuläre Risikofaktoren gehören

zu den häufigsten Erkrankungen in unserer Gesellschaft. Das Ziel der Studie war

es, Zusammenhänge zwischen diesen Entitäten zu erkennen. Weiters wurde

untersucht, inwieweit PatientInnen von ihren HausärztInnen unterstützt werden.

Zusätzlich wurde analysiert, ob es Zusammenhänge zwischen psychischen

Erkrankungen und Gelenkserkrankungen gibt.

Material und Methoden: Diese Studie war Teil des multizentrischen „European

Practice Assessment (EPA)“ für kardiovaskuläres Risikomanagement. Zur

Evaluierung der kardiovaskulären Risikofaktoren wurden mehrere Instrumente

verwendet. Insgesamt wurden 1118 PatientInnen von 38 österreichischen

HausärztInnen ausgewählt und nach ihrem kardiovaskulären Risiko in drei

Gruppen eingeteilt. Die Hausärztnnen füllten zu den PatientInnen einen

Fragebogen mit medizinisch relevanten Daten aus. Das kardiovaskuläre Risiko

wurde anhand der SCORE Risikotabelle der Europäischen Gesellschaft für

Kardiologie berechnet. Zusätzlich zu den EPA Instrumenten bearbeiteten die

österreichischen PatientInnen die Oxford Knie- und Hüft-Fragebögen zur

Beurteilung der Gelenksfunktion. Die statistische Auswertung erfolgte mittels

Korrelations- und Regressionsanalysen.

Ergebnisse: Nur die Hälfte der HausärztInnen hatte Knie- bzw. Hüftbeschwerden

ihrer PatientInnen dokumentiert. PatientInnen mit mehr Konsultationen hatten ein

niedrigeres Risiko für ein kardiovaskuläres Ereignis. Es gab signifikante

Unterschiede zwischen den drei kardiovaskulären Risikogruppen betreffend Alter,

Geschlecht, BMI und funktionellem Gelenkszustand. Es zeigten sich keine

signifikanten Zusammenhänge zwischen Gelenkserkrankungen und dem

kardiovaskulärem Risiko bzw. Lebensstil-Faktoren. Es zeigte sich jedoch ein

signifikanter Zusammenhang zwischen Gelenkserkrankungen und Depression.

Schlussfolgerungen: Die Daten zeigten, dass die Kommunikation zwischen

PatientInnen und HausärztInnen verbessert werden könnte. Die HausärztInnen

stellen geeignete medizinische Versorgung für kardiovaskuläre RisikopatientInnen

zur Verfügung. Es konnte nicht gezeigt werden, dass Gelenkserkrankungen auch

zu einem höheren kardiovaskulären Risiko führen können. Zu diesem Thema

müsste mehr Forschung betrieben werden.  
   
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 2012  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Kaltenbach, Anna Sarah
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Orthopädie und Traumatologie
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Glehr, Mathias; Ass.-Prof. Dr.med.univ.
  Leithner, Andreas; Ao.Univ.-Prof. Dr.med.univ.