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Bibliografische Informationen
Titel
The role of platelet-derived factors on extravillous trophoblasts
Kurzfassung
Während der menschlichen Plazentation wandern extravillöse Trophoblasten (EVT) ins Endometrium ein und bilden Pfropfen in Spiralarterien, um den intervillösen Raum (IVS) zunächst vom mütterlichen Blut abzuschirmen. Mitte des ersten Trimesters lösen sich diese Pfropfen und bilden kapillargroße Kanäle. Aufgrund ihrer geringen Größe könnten Thrombozyten die ersten mütterlichen Blutzellen im IVS sein. Aktivierte Blutplättchen wurden dort nachgewiesen, was die Hypothese bildet, dass diese umliegende Trophoblasten beeinflussen.
Eine meiner Studien definiert die Sphingosin-1-Phosphat Rezeptoren S1PR1-S1PR3 in der Plazenta. S1PR2 Expression war im ersten Trimester überwiegend, nahm aber gegen Ende der Schwangerschaft ab, während S1PR1 und S1PR3 anstiegen. S1PR1 war primär in Endothelzellen, S1PR2 und S1PR3 in Trophoblasten lokalisiert. BeWo Zellexperimente zeigten, dass thrombozytäre Faktoren S1PR2 herunterregulieren, was auf einen Zusammenhang mit zunehmender Präsenz von Blutplättchen in der Plazenta hindeutete.
Um ethische und experimentelle Einschränkungen in der Plazentaforschung zu umgehen, etablierte ich in einer weiteren Studie den Chorioallantoismembran (CAM) Assay neu. ACH 3P-Sphäroide drangen in die Membran ein, erodierten Blutgefäße und imitierten so die IVS-Perfusion. Das Modell ermöglichte Immunfluoreszenzfärbungen und in situ Hybridisierung und eignet sich somit zur Untersuchung von Trophoblastinvasion unter Blutflussbedingungen.
In einer weiteren Studie zeigte ich, dass thrombozytäre Faktoren das Genexpressionsprofil von ACH-3P-Sphäroiden verändern. Unter anderem wurde LAIR2, nachweisbar in Zellsäultrophoblasten (CCTs) und EVTs in Ersttrimester-Plazenten, signifikant hochreguliert. Funktionelle Analysen ergaben, dass LAIR2 die Thrombozytenaktivierung hemmt und gleichzeitig die Trophoblastinvasivität erhöht - ein Hinweis auf seine Rolle bei der Regulierung mütterlicher Blutgerinnung und EVT-Invasion.
Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass mütterliche Thrombozyten während der frühen Plazentation eine wichtige Rolle spielen und ein fein abgestimmter regulatorischer Rückkopplungsmechanismus zwischen Trophoblasten und Blutplättchen besteht, der für die korrekte Etablierung des uteroplazentaren Blutflusses wesentlich sein könnte.
Schlagwörter
Plazenta; Schwangerschaft, Blutplättchen
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
2025
Volltext
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Lyssy, Freya Adda; MSc BSc
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Lehrstuhl für Zellbiologie, Histologie und Embryologie
Studium
UO 094 202 PhD-Studium (Doctor of Philosophy); Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer/in (intern)
Gauster, Martin; Univ.-Prof. Priv.-Doz. Mag.rer.nat. Dr.scient.med.
CO – Betreuer/in (intern)
Schlagenhauf, Axel; Research Prof. Priv.-Doz. Mag.rer.nat. Dr.scient.med.
CO – Betreuer/in (extern)
Pollheimer, Jürgen; Associate Professor
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