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Bibliografische Informationen
 MALIGNE MELANOME BEI PÄDIATRISCHEN PATIENTEN IM ALTER VON 0-18 JAHREN-EINE RETROSPEKTIVE DATENANALYSE  
 Abstract

Einleitung: Daten zu pädiatrischen Melanomen sind selten. Diese Studie zielte darauf ab, Daten aus der Steiermark zu untersuchen.

Material und Methoden: Die retrospektive Studie untersuchte Fälle von Melanomen. Dabei wurden sowohl primäre Diagnosen als auch Fälle berücksichtigt, in denen ein malignes Melanom nicht ausgeschlossen werden konnte, jedoch ein gutartiger Hauttumor als wahrscheinlicher galt. Der Studienzeitraum erstreckte sich vom 1. Januar 2000 bis zum 9. März 2022. In diesem Zeitraum wurden Kinder und junge Erwachsene bis zum Alter von 18 Jahren am Universitätsklinikum Graz untersucht. Es wurden Alter, Geschlecht, Lokalisation des Tumors, histopathologische Diagnose einschließlich Tumordicke, Therapie, Verlauf und der letzte Nachuntersuchungstermin dokumentiert.

Ergebnisse: Die Daten von 69 Patient*innen (M= 37:32) wurden analysiert. In 41 Fällen lautete die Diagnose Melanom. In 28 Fällen konnte ein Melanom nicht ausgeschlossen werden, aber das Vorliegen eines gutartigen Hauttumors in den Vordergrund gestellt: dazu gehörten atypische melanozytäre Nävi, atypische blaue Nävi, Pseudomelanome, atypische Spitz-/Reed-Läsionen, melanozytäre Proliferationen, ein proliferativer Knoten und ein atypischer Spitz-ähnlicher Tumor. Bei 18 Patient*innen wurde eine Sentinel-Lymphknoten- Biopsie durchgeführt, von denen acht positiv waren. Alle Patient*innen erhielten eine Behandlung gemäß den zum jeweiligen Zeitpunkt verfügbaren Melanom-Leitlinien. Sechs Kinder erhielten eine adjuvante Therapie, von denen vier weiter metastasierten und verstarben, und die verbleibenden 63 Kinder wurden klinisch nachverfolgt, wobei sich bei zwei Kindern eine direkte Metastasierung in das Stadium IV zeigte.

Schlussfolgerung: Melanome in pädiatrischen Populationen sind selten, nehmen jedoch ab einem Alter von 12 Jahren und älter zu. Das Vorhandensein multipler oder dysplastischer Nävi erhöht ebenfalls das Melanomrisiko in dieser Altersgruppe. Eine regelmäßige Überwachung von Patient*innen mit höherem individuellem Risiko ist zwingend erforderlich.

 
   
 
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Stangl, Julia
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Dermatologie und Venerologie
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Richtig, Erika; Univ.-Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ.
  Binder, Barbara; Priv.-Doz. Dr.med.univ.