| Die Ernährung stellt ein brennendes Thema in der Medizin dar, weshalb deren Einflüsse auf den Organismus und die Genetik heute von vielen Forschern genauer untersucht werden. Die ketogene Diät ist bereits seit den 1920er Jahren in der Therapie von Epilepsie bekannt, seitdem verschiedene Effekte dieser Diät gefunden worden sind. Rezente Studien zeigten, dass mit besonderen Diäten, die Genexpression auf verschiedenen Ebenen beeinflusst werden kann. Weiters ist bekannt, dass ein Gen durch die post-transkriptionelle Prozessierung (z.B. alternatives Spleißen, alternative Promotor Nutzung) der unreifen mRNA für mehrere Gen-Isoformen kodieren kann. Diese Isoformen können auf Proteinebene einzigartige Eigenschaften haben und den Stoffwechsel wesentlich beeinflussen. In dieser Arbeit wurde der Einfluss der ketogenen, aber auch proteinfreien, angereicherten-Fett-Diät und einer „western“ Diät (hoher Cholesterinanteil) auf die Expression der mRNA verschiedener Gene in der Leber und im braunen Fettgewebe der Maus untersucht. Außerdem wurden für Gene, bei denen Gen-Isoformen bekannt sind, diese Isoformen getrennt voneinander untersucht, um neue diätetische Einflüsse auf die Prozessierung der mRNA und somit auch auf den Stoffwechsel finden zu können. Alle Messungen erfolgten quantitativ, mittels qPCR. Diese Arbeit zielt schließlich darauf ab, neue Einflüsse verschiedener Diäten auf den Metabolismus der Leber und des braunen Fettgewebes auf genetischer Ebene zu finden, um diese dann in der klinischen Forschung verwenden zu können. Da es sich um ein sehr breites und komplexes Forschungsgebiet handelt, sind viele Fragen offengeblieben. |