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Bibliografische Informationen
 Die Wertigkeit der multiparametrischen 3 Tesla Magnetresonanz-Bildgebung in der Abklärung von Patientinnen mit mammografischer oder sonografischer BI-RADS 0 Klassifizierung  
 Ziel: Entscheidend für die Prognose bei Mammakarzinomen ist die frühzeitige Erkennung derselben. Hierfür werden zu Diagnostik und Früherkennung primär Mammografie und Sonografie eingesetzt. Bei unklaren Befunden hierbei stellt die MR-Mammografie eine Möglichkeit dar, weitere wichtige Erkenntnisse zu gewinnen. Aufgrund von fehlender Evidenz gibt es jedoch noch keine einstimmige Meinung zum Einsatz der MR-Mammografie in der Burstkrebsdiagnostik.
Das Ziel dieser monozentrischen, retrospektiven Studie ist die Evaluierung des diagnostischen Potentials und der Genauigkeit der 3 Tesla MR-Bildgebung bei der Abklärung von BI-RADS 0 Mammografie- oder Sonografiebefunden.
Material und Methoden: 322 Patientinnen mit sono- oder mammografischen BI-RADS 0 Befunden unterzogen sich zwischen März 2013 und Dezember 2014 einer MR-Mammografie am Diagnostikum Graz Süd West. 302 hiervon entsprachen den Einschlusskriterien der Studie. Die MR-Befunde wurden in positive (BI-RADS 4, 5) und negative Befunde (BI-RADS 1, 2, 3) unterteilt und mittels radiologischem Follow-Up nach mindestens 12 Monaten oder histopathologischer Sicherung überprüft.
Ergebnisse: In der Untersuchung konnten 302 Patientinnen untersucht werden. Zusätzlich zeigten sich 16 Läsionen, die ausschließlich im MRT zu sehen waren, sodass insgesamt 318 Befunde bewertet wurden. Es ergab sich bei insgesamt 55 gesicherten Malignomen (Prävalenz: 17.3 %) eine Sensitivität von 96.4 % und eine Spezifität von 92.4 %. Der positive und negative Vorhersagewert konnten mit 72.6 %, respektive 99.2 % bestimmt werden. 6 der 55 Malignome waren Zufallsbefunde ohne Korrelat in Sono- oder Mammografie.
Konklusion: Durch diese Studie konnte erneut der Stellenwert der MR-Mammografie bei BI-RADS 0 Befunden in konventioneller Bildgebung gezeigt werden; sie stellt eine sichere Methode zum Ausschluss von Malignität dar. Zwei falsch negative Befunde konnten durch kurzzeitige MR-Kontrollen als Malignome identifiziert werden, mussten jedoch aufgrund des Studiendesigns weiterhin falsch negativ gewertet werden und minderten die Sensitivität. Dennoch besteht mit 20 falsch positiven Befunden eine Tendenz zur Überdiagnostik. Die durchgängig verwendete 3 Tesla Bildgebung könnte der Grund für die vermehrte Entdeckung von zuvor nicht sichtbaren Läsionen sein. Folglich verkörpert die multiparametrische 3 Tesla-MRT ein effektives und zuverlässiges Instrument in der weiterführenden Abklärung risikobehafteter Patientengruppen mit BI-RADS 0 in Sono- oder Mammografie.  
 MR-Mammografie, Magnetresonanztomographie der Brust, Diagnostische Wertigkeit, Sensitivität, Spezifität, Brustkrebs, BI-RADS, MRT  
 
 2017  
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 Radiologie
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Rauch, Katharina
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Radiologie
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Tillich, Manfred; Univ.-Doz. Dr.med.univ.