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Bibliografische Informationen
 Neuer Parameter zur Beurteilung der linksventrikulär-rechtsventrikulären Interaktion bei Kindern und jungen Erwachsenen mit Fallot’scher Tetralogie: die mitral annular peak systolic velocity (MAPSV)  
 Einleitung: Mit steigendem Alter und Zeitdauer nach durchgeführter Korrektur-Operation bei Fallot-Tetralogie (TOF)-Patienten im Kindesalter verschlechtert sich die rechtsventrikuläre Herzfunktion. Ventrikulo-ventrikuläre Interaktionen werden als Ursache für eine linksventrikuläre systolische Dysfunktion als Spätfolge einer chirurgischen Korrektur der TOF im frühen Kindesalter diskutiert. Ziel dieser Arbeit ist es, eine Einschätzung der möglichen linksventrikulären (LV) Dysfunktion bei pädiatrischen Patienten und jungen Erwachsenen nach TOF-Korrektur mit einfachen Gewebsdoppler-Echokardiographie-Messungen (Mitral annular peak systolic velocity, MAPSV) zu erhalten und diese Daten mit bereits etablierten M-Mode-Echokardiographiedaten und den „Goldstandardmessungen“ aus der kardialen Magnetresonanztomographie zu vergleichen.

Methodik: Für die retrospektive Analyse dieser Arbeit wurden Daten von insgesamt 143 Patienten im Alter zwischen 0 und 32 Jahren, die in der kinderkardiologischen Ambulanz und der Ambulanz für angeborene Herzfehler des LKH-Universitätsklinikum Graz untersucht wurden, analysiert. Davon wurden schließlich diejenigen in die jeweilige Analyse eingeschlossen, von denen die jeweils erforderlichen Messparameter gegeben waren.

Ergebnisse: Es konnte gezeigt werden, dass die MAPSV-Werte bei TOF-Patienten mit dem Alter abnehmen (Kovarianz von -9,2). Ein linearer Zusammenhang lässt sich ausschließen (Korrelationskoeffizient nach Pearson r = -0,06). Wie erwartet, zeigt sich bei Vergleich mit Normalwerten einer gesunden Kontrollgruppe eine mit dem Alter immer größer werdende Differenz. Vergleicht man die bei TOF-Patienten pathologische MAPSV mit der LV-Ejektionsfraktion (EF) (MR- und echokardiographisch gemessen), ergibt sich eine Abnahme beider Parameter mit zunehmendem Alter. Es konnte gezeigt werden, dass Patienten mit pathologischer LVEF in den meisten Fällen auch eine gegenüber den Normwerten erniedrigte MAPSV aufweisen. Umgekehrt zeigt sich bei etwa 74 % (MR-LVEF) bzw. 55 % (Echo-LVEF) aller TOF-Patienten mit erniedrigter MAPSV auch eine LVEF <60 %. Die Sensitivität der Magnetresonanztomographie, eine pathologische LVEF zu evaluieren beträgt 0,97, für die Echokardiographie beträgt diese lediglich 0,75.

Schlussfolgerung: Die Nullhypothese, dass die MAPSV mit steigendem Lebensalter abnimmt konnte in dieser Studie bekräftig werden. Um die MAPSV in der kinderkardiologischen Routinekontrolle bei postoperativen TOF-Patienten zu etablieren, benötigt es jedoch noch weitere Studien in diese Richtung.

 
 linksventrikulär-rechtsventrikuläre Interaktion; Fallot’sche Tetralogie; TOF; MAPSV; LVEF  
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 2015  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Cheung, Christina
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Koestenberger, Martin; Ao.Univ.-Prof. Dr.med.univ.