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Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Therapieoptionen bei Hirnstammkavernomen. Eine retrospektive Analyse von 26 Patienten die an der Universitätsklinik für Neurochirurgie in Graz behandelt wurden.  
 Hintergrund: Hirnstammkavernome sind relativ selten und galten einst als inoperabel, heutzutage sind sie chirurgisch, mit ermutigenden Ergebnissen therapierbar. Es ist bei dieser Erkrankung jedoch noch vieles unklar. Demnach tragen alle Publikationen in diesem Bereich zur weiteren Erforschung dieser Pathologie bei.
Ziele: Ziel dieser retrospektiven Analyse ist es, die Wirksamkeit einer chirurgischen Entfernung der Läsion durch Vergleich des prä- und postoperative neurologische Status zu untersuchen. Des Weiteren wurden Faktoren untersucht, die einen möglichen Einfluss auf das Ergebnis ausüben.
Methoden: Es wurde die Krankengeschichte von 26 PatientInnen der Universitätsklinik für Neurochirurgie in Graz, retrospektiv eruiert. Folgende Parameter wurden analysiert: Basisdemographische Daten, prä- und postoperativer neurologischer Status, in Verwendung der modifizierten Rankin Skala und des Glasgow Outcome Score, Tumor Daten und die chirurgischen Zugangswege. Es wurde eine deskriptive statistische Analyse durchgeführt., um den prä- und postoperativen Status zu vergleichen wurde ein Wilcoxon-Test angewandt. Ein Mann-Whitney-Test wurde verwendet um den Zusammenhang zwischen dem Outcome, und der Größe der Läsion zu überprüfen.
Ergebnisse: Das Alter der PatientInnen reichte von 16 bis 71 Jahren (Mittelwert: 43,1 Jahre, Median 40 Jahre). 11 (42,3%) PatientInnen hatten ein und 15 (57,7%) mehrere Blutungsereignisse. Die Zeit vom Blutungsereignis bis zur Operation betrug im Mittelwert 41 Tag, im Median 28 Tage. Von allen Hirnstammkavernomen waren 14 (53,9%) in der Pons, 6 (23,1%) in der Medulla Oblongata und 6 (23,1%) im Mesencephalon lokalisiert. Die Größe der Läsionen reichte von 0,231 bis 7,9 cm3. Es wurden 18 (69,2%) Totalresektionen, 1 (3,85%) Subtotalresektion, 4 (15,4%) Partialresektionen durchgeführt, 1 Kavernom war nicht zugänglich, ein (3,85%) Kavernom wurde radiochirurgisch und eines (3,85%) konservativ behandelt. Bezogen auf alle chirurgisch behandelten PatientInnen, traten in 6 Fällen (25%) Komplikationen auf (Liquorfistel bei 4 PatientInnen (16,7%) und Rhinoliquorrhoe bei 2 PatientInnen (8,3%) Rhinoliquorrhoe). Die Resultate des Wilcoxon-Tests zeigten, dass sich der neurologische Status nach der Operation statistisch signifikant (p=0,006) verbesserte. Der Mann-Whitney-Test zeigte keinen statistisch signifikanten Zusammenhang (p=0,698), jedoch konnte in der graphischen Darstellung eine Korrelation zwischen einer höheren medianen Größe der Läsion und eines schlechteren Outcomes abgelesen werden.
Schlussfolgerung: Die Operation ist die Therapieoption der ersten Wahl, sie sollte in der subakuten Phase erfolgen und als Totalresektion durchgeführt werden.  
 Neurochirurgie; Kavernom; Hirnstammkavernom; Kavernom Ätiologie, Kavernom Epidemiologie; Kavernom Therapie  
 
 2018  
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 Neurochirurgie
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Adler, Emanuel Martin
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Neurochirurgie
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Mahdy Ali, Kariem; Dr.med.univ.
  Mokry, Michael; Univ.-Prof. Dr.med.univ.