| Einleitung: In den letzten Jahrzehnten ist die funktionelle endoskopische Nasennebenhöhlen- und Schädelbasischirurgie zum Goldstandard geworden. In den letzten Jahren sind viele Innovationen entstanden, und der technologische Fortschritt hat Chirurgen und Patienten mehr Sicherheit gegen Komplikationen und Komorbiditäten gebracht. Die größten Fortschritte liegen in der Entwicklung von hochauflösenden Kameras sowie empfindlichen Instrumenten für diese minimalinvasiven Operationen. Diese Studie analysiert die Machbarkeit der neuen 3D-Endoskopie sowie Ergebnisse piezoelektrischer Techniken zur Operation von Läsionen an der Schädelbasis. Material und Methoden: Die Studie besteht aus 2 Teilen. Im ersten Teil wurden 15 Patienten prospektiv für eine endoskopische Schädelbasisoperation eingeschlossen, bei der PETC angewendet wurde. Folgende Parameter wurden bewertet: Alter, Diagnose, Größe des Adenoms, Erfolg der piezoelektrischen Operation (ja / nein), wenn ein intakter Knochendeckel präpariert werden konnte, Zustand der Dura nach dem Heben des Knochendeckels, Größe des Knochendeckels, Zeit für die Operation und Zeit für die Piezoanwendung, intra- und postoperative Komplikationen, prä- und postoperativer visueller Analog-Score (VAS) für behinderte Nasenatmung, postnasaler Sekretion und Geruch. Für den zweiten Teil wurden prospektiv 20 Patienten einer FESS unterzogen, bei der die operierten Seiten zu 2D oder 3D randomisiert wurden. Der Chirurg füllte einen Fragebogen aus, in dem die Anwendbarkeit und die Bildqualität der jeweiligen Technologie sowie die für die Operation benötigte Zeit analysiert wurden. Ergebnisse: Erster Teil: Bei allen piezoelektrischen Patienten (N = 15) konnte ein intakter Knochendeckel erfolgreich präpariert werden und die Dura blieb intakt. Die mittlere Größe des Knochenlappens betrug 55,9 mm2 (SD: 20,1), was in allen Fällen ausreichend war. Die durchschnittliche Zeit für die piezoelektrische Kraniotomie, um den Knochendeckel zu entnehmen und die Dura freizulegen, betrug 4 Minuten und 22 Sekunden (SD: 165 Sekunden). Die durchschnittliche Gesamtzeit für die Operation betrug 90 Minuten (SD: 22,8 Minuten), was im Vergleich zu unserem Standardverfahren (Mittelwert: 112 Minuten, SD: 82,8 Minuten) signifikant (p = 0,002) niedriger war. Der postoperative VAS verschlechterte sich abgesehen vom Geruch nicht signifikant. Teil zwei: Beide Techniken sind ohne Komplikationen anwendbar. 3D ist 2D in Bezug auf Tiefenwahrnehmung/-schärfe, anatomische Detailerkennung und 3D-Effekt überlegen. Schlussfolgerung: PETC ist sicher und effektiv und ermöglicht es dem Chirurgen, die Schädelbasis nach endoskopischen OPs, bei denen früherer Knochen entfernt werden musste, auf natürliche Weise zu rekonstruieren. Die 3D-Technologie eignet sich hervorragend zur chirurgischen Ausbildung und zur potenziellen Reduzierung intraoperativer Komplikationen, da kritische anatomische Strukturen besser identifiziert und geschützt werden können. |