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Bibliografische Informationen
Titel
Morbidität an der Entnahmestelle und Lebensqualität nach mikrovaskulären Kopf- und Halsrekonstruktionen mit einem chimären, thoracodorsalen Perforator-Scapula-Lappen auf der Basis der Arteria angularis (TDAP-Scap-aa-Transplantat)
Kurzfassung
Hintergrund: Ausgedehnte Defekte im Kopf-Halsbereich erfordern zur Rekonstruktion häufig eine ausgedehnte mikrovaskuläre Lappenplastik. In solchen Fällen, in denen sowohl das Hart- als auch das Weichgewebe betroffen ist, können freie Transplantate wie der neu beschriebene thorakodorsale Perforator-Scapular-Lappen auf Basis der Arteria angularis (TDAP-Scap-aa-Transplantat) eine vielversprechende Behandlungsoption zur Rekonstruktion von Defekten im Kopf-Hals-Bereich sein. Jedoch wurden sowohl die mit dieser neuen Rekonstruktionstechnik einhergehende Morbidität der Entnahmestelle als auch die postoperative Lebensqualität bisher noch nicht untersucht.
Material und Methoden: In dieser retrospektiven Studie wurden über einen Fünfjahreszeitraum (2016–2020) die postoperative Lebensqualität und die Morbidität der Entnahmestelle mithilfe des standardisierten SF-36- und DASH- Fragebögens evaluiert. Das Patientenkollektiv (n = 20) wurde zirka ein Jahr (10–14 Monate) nach der Rekonstruktion (TDAP-Scap-aa-Transplantat) der ausgedehnten Kopf-Hals Defekte untersucht. Die Ergebnisse wurden mit bereits erhobenen und etablierten Normdaten der gesunden, deutschen beziehungsweise U.S.-amerikanischen Bevölkerung verglichen (gesunde Kontrollgruppe). Die demografischen Daten der eingeschlossenen Patient*innen sowie die Operationsdetails wurden durch eine elektronische Überprüfung der Krankenakten in Erfahrung gebracht.
Ergebnisse: Die mikrovaskulären freien Transplante bestanden im Durschnitt aus 7,8 ± 2,1 cm Knochen und 86 ± 49,8 cm2 Weichgewebe. An der Spenderstelle des Transplantats (Subscapularregion) wurde eine nur geringgradige Morbidität mit einem mittleren DASH-Score von 21,74 ± 7,3 Punkten festgestellt. Dieses Ergebnis kann der zweitniedrigsten Stufe in einer fünfstufigen Bewertung der Morbidität zugeordnet werden (sehr leicht bis sehr schwer). Beim Vergleich der postoperativen Lebensqualität der Patient*innen mit der gesunden deutschen Normpopulation lagen die beobachten SF-36-Werte in fast allen Unterkategorien im oberen Drittel (> 66 %) der Normwerte.
Schlussfolgerung: Der tatsächliche Einfluss einer Entnahme eines mikrovaskulären Transplantats auf die individuelle Lebensqualität kann aufgrund verschiedener Störfaktoren, die in der klinischen Routine oder im präoperativen Umfeld auftreten können, nicht mit Sicherheit beurteilt werden. Jedoch deuten die geringe Morbidität an der Entnahmestelle und die beobachtete Lebensqualität, die im oberen Drittel der gesunden Normpopulation liegt, auf eine nur geringe postoperative Beeinträchtigung bei der Verwendung des neuen TDAP-Scap-aa-Rekonstruktionslappens hin. Dieses Transplantat eignet sich somit für die Behandlung von fortgeschrittenen kombinierten Weich- und Hartgewebedefekten im Kopf- und Halsbereich.
Schlagwörter
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
2022
Volltext
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Rieder, Marcus
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Zahnmedizin und Mundgesundheit
Studium
UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Wallner, Jürgen; Univ. FA Priv.-Doz. Dr.med.univ. Dr.scient.med. Dr.med.dent.
Mitbetreuer*in (intern)
Zemann, Wolfgang; Univ.-Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ. Dr.med.dent.
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