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Bibliografische Informationen
Titel
Der Einfluss von EGFR-Subtypen auf das Fortschreiten und das Überleben bei Patient*innen mit fortgeschrittenem und metastasiertem nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom: Eine österreichische Real-World-Analyse
Kurzfassung
Hintergrund: Das nicht-kleinzellige Lungenkarzinom (NSCLC) weist insbesondere
in fortgeschrittenen Stadien eine schlechte Prognose auf. Hauptziel der Studie war
es, die Behandlungsergebnisse von Patienten mit fortgeschrittenem NSCLC und
einer nachgewiesenen EGFR-Mutation unter Therapie mit Tyrosinkinase-
Inhibitoren (TKIs) in einem Real-World-Setting zu evaluieren.
Methoden: Der EGFR-Mutationsstatus wurde mittels Next-Generation-Sequencing
bestimmt. Die Studie hatte ein prospektives Design; die Patientendaten wurden an
zwei Hochvolumen-Zentren in Österreich zwischen November 2020 und dem
letzten Follow-up im Februar 2025 erhoben. Die Prävalenz von Patienten mit einer
EGFR-Mutation betrug 11 % (145 von 1267 Patienten).
Ergebnisse: Unter 53 Patienten (Stadium IIIB oder höher) mit EGFR-Mutation
betrugen das mediane Gesamtüberleben und das mediane progressionsfreie
Überleben 17,7 Monate (95 %-KI: 10,4–24,9) bzw. 14,2 Monate (95 %-KI: 7,4–20,9).
Insgesamt wiesen 36 Patienten eine häufige EGFR-Mutation (Exon-19-Deletion
oder L858R-Punktmutation) auf und zeigten ein signifikant besseres
Gesamtüberleben als jene mit einer seltenen EGFR-Genotyp-Variante (p < 0,005).
Patienten mit einer Exon-19-Deletion (n = 25) erzielten das längste mediane
Gesamtüberleben, gefolgt von Patienten mit einer L858R-Mutation (32,5 vs. 17
Monate). In der multivariaten Analyse waren ein häufiger EGFR-Mutationstyp (HR
= 11,88; 95 % KI: 3,33–42,2), ein ECOG-Performance-Status von 0 (HR = 2,33; 95
% KI: 1,03–5,3) sowie eine Raucheranamnese von 1–29 Packungsjahren (HR =
2,58; 95 % KI: 1,31–5,1) mit einem besseren Gesamtüberleben assoziiert. Patienten
mit häufigen EGFR-Genotypen – insbesondere mit einer Exon-19-Deletion –
zeigten längere Überlebenszeiten im Vergleich zu Patienten mit seltenen
Mutationen in den Exons 18–21.
Schlussfolgerung: Die Ergebnisse unterstreichen die prognostische Bedeutung
unterschiedlicher EGFR-Genotypen sowie die Dringlichkeit, den Mutationsstatus
bei Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom frühzeitig zu bestimmen, um
eine optimale Therapieentscheidung zu ermöglichen. Darüber hinaus verdeutlicht
die Studie die bestehenden Herausforderungen im Zusammenhang mit seltenen
EGFR-Mutationen und den daraus resultierenden Bedarf an weiterer Forschung zur
Untersuchung alternativer Behandlungsoptionen.
Schlagwörter
Nicht-kleinzelliges Lungenkarzinom (NSCLC), Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKI), EGFR, zielgerichtete Therapie
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
–
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Braschel, Caroline; BSc
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Diagnostik & Forschungsinstitut für Humangenetik
Studium
UO 999 018 Universitätslehrgang (ao. MA); Medizinische Genetik  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Petek, Erwin; Ao.Univ.-Prof. Mag. Dr. Dr.
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