|  In dieser Masterarbeit sollen die molekulargenetischen Mechanismen eines Prostata-Karzinoms erläutert werden. Hierfür wird zunächst ein Überblick über die Prostata gegeben und Themen wie die Anatomie, Funktion, Verbreitung, Risikofaktoren und weitere behandelt. Anschließend wird immer genauer auf das Grundthema eingegangen und versucht, molekulargenetische Charakteristika sowie mögliche Unterteilungen auf zytologischer als auch molekulargenetischer Ebene zu beschreiben. Obwohl sich in den letzten Jahren in der Forschung einiges in diesem Bereich getan hat, ist es noch weitest gehend unbekannt, ob bestimmte Gene oder molekulargenetische Aberrationen für die Entartung sowie Progression eines Prostata-Karzinoms verantwortlich sind. Eindeutige hoch penetrante Schlüsselgene konnten noch nicht identifiziert werden, doch vermutet man ein komplexes Zusammenspiel mehrere aberranter Gene, welche jeweils einen kleinen Betrag beitragen und zu einer Krebserkrankung im Prostata-Bereich führen. Dennoch konnten typische molekulargenetische Aberrationen wie Genfusionen und Kopienzahlveränderungen bestimmter Gene mit einem Prostata-Karzinom in Verbindung gebracht werden. Besonders sind hierbei Veränderungen des Androgen-Rezeptors sowie in Mitgliedern aus der Familie der ETS-Genen hervor zu heben, die besonders häufig von derartigen Aberrationen betroffen sind. Ein sehr starkes Charakteristikum stellt zudem die hohe Heterogenität sowie Multifokalität eines Prostata-Karzinoms dar, was die Identifizierung eindeutiger Schlüsselgene erschwert. Des weiteren gibt es neben ethnischen auch alters-bedingte Unterschiede, wobei sich eine Erkrankung in jungen Jahren unter dem 50.Lebensjahr molekulargenetisch unterscheiden und von aggressiverer Natur sein kann. Um eine personalisierte Behandlung zu ermöglichen sind noch weitere Forschungsarbeiten von Nöten, dennoch wird in dieser Arbeit versucht, den derzeitigen Wissensstand so gut wie möglich dar zu legen.    |