|  Hintergrund: Mit einer globalen Prävalenz von etwa 25% ist die NAFLD die häufigste chronische Lebererkrankung in der westlichen Welt. Da bislang keine medikamentöse Therapie zur Verfügung steht, um das Fortschreiten der NAFLD zur NASH zu minimieren und/oder zu verhindern, sucht man in der Forschung nach Behandlungsansätzen. Die Assoziation der NAFLD mit der DPP-4-Expression konnte mehrfach im Tiermodell und am Menschen sowohl auf Protein- als auch auf mRNA-Ebene dargestellt werden. Jüngste Studien deckten eine mögliche therapeutische Wirkung von DPP-4-Inhibitoren in der Diabetestherapie auf. Weiters zeigte GLP-2 mit seiner intestinotropen Eigenschaft bei Mäusen nach partieller Hepatektomie eine signifikante Verbesserung der postoperativen Leberregeneration, weshalb derzeit diskutiert wird, ob es positive Auswirkungen auf die NAFLD hat. In dieser Arbeit wurde untersucht, ob die hepatische mRNA-Expression von DPP-4 mit pathologischen Befunden in Verbindung steht, die eine Leberschädigung nach den Kriterien des NAFLD Activity Scores widerspiegeln. Darüber hinaus wurde der Zusammenhang zwischen der mRNA-Expression des GLP-2R und histopathologischen Befunden bei der NAFLD analysiert. Weiters sollte ermittelt werden, ob es eine Korrelation zwischen der mRNA-Expression von DPP-4 und GLP-2R im Lebergewebe gibt, die auf einen möglichen physiologischen Rettungsweg hinweist. Material und Methode: RNA aus FFPE-Lebergewebe von Patient*innen, die sich aufgrund verschiedener Indikationen einer Leberresektion unterzogen hatten, wurde extrahiert und mittels quantitativer RT-PCR die mRNA-Expression von DPP-4 und GLP-2R gemessen. Für die Quantifizierung wurde die Expression der DPP-4 und des GLP-2R auf das Housekeeping-Gen H6PDH normalisiert. Ergebnisse: Im Gruppenvergleich konnte nach Kategorisierung des Patientenkollektivs nach NAS1-3, Steatosegrad, Inflammationsgrad und Fibrosegrad kein statistisch signifikanter Unterschied der mRNA-Expression der DPP-4 und des GLP-2R dargestellt werden. Die Korrelationsanalyse nach Spearman zeigte einen statistisch signifikanten Zusammenhang zwischen der hepatischen mRNA-Expression der DPP-4 und jener des GLP-2R. Konklusion: Nach Stratifizierung des Patientenkollektivs entsprechend den Kriterien des NAFLD Activity Scores in NAS 1-3, Steatosegrad 0-3, Inflammationsgrad 1-2 und Fibrosegrad 0-4 zeigte die mRNA-Expressionsanalyse der DPP-4 und des GLP-2R keinen Unterschied zwischen den einzelnen Stadien. Eine Korrelation der hepatischen mRNA-Expression der DPP-4 und des GLP-2R wurde festgestellt. Die dahinterstehende Kausalität kann mit dem derzeitigen Wissen nicht erklärt werden.     |