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Bibliografische Informationen
Titel
Schmerzmedizin: Genetische Aspekte und deren klinische Relevanz
Kurzfassung
Nozizeption, die Weiterleitung nach zentral und dann die eigentliche Schmerzwahrnehmung im Gehirn samt emotionaler Bewertung stellen hoch komplexe und lebensnotwendige physiologische Aufgaben dar.
Schulmedizinisch wurde schon lange vermutet, dass manche Schmerz-Erkrankungen wie z.B. Migräne in Familien gehäuft auftreten. Es gibt aber auch Familien, deren Mitglieder komplett schmerzunempfindlich sind. Demnach sollte es ein einfaches Unterfangen sein, das für ein pathologisches Schmerzverhalten verantwortliche Gen benennen und in weiterer Folge auch genetisch „ausbessern“ zu können. Zusätzlich gibt es auch genetische Ursachen, weshalb manche Patient*innen klassische (Schmerz-) Medikamente in deren Standarddosierung nicht ausreichend vertragen.
Anhand von Publikationen und Erkenntnissen mehrerer internationaler Datenbanken, einem modifizierten Delphi-Verfahren und auf Basis jahrelanger schmerzmedizinischer Erfahrung werden häufige und klinisch relevante Schmerzerkrankungen aber auch vermutete „Schmerz“-Gene präsentiert und besonders hinsichtlich therapeutischer Ansätze evaluiert. Therapierelevant sind auch pharmakogenetische Varianten, die klinisch als Unverträglichkeiten imponieren und einer hilfreichen Therapie zunächst im Wege stehen. Exakte Kenntnis der individuellen Metabolisierungsvariante ermöglicht eine Maß geschneiderte, erfolgreiche medikamentöse Schmerztherapie.
Obgleich aktuell die Genetik nur in Ausnahmefällen wie dem Teilaspekt der Pharmakogenetik eine relevante Hilfestellung in der modernen Schmerzmedizin bieten kann, stimmen erste wissenschaftliche Erkenntnisse in Tierexperimenten zuversichtlich, dass genetische Therapieansätze auch in der Schmerzmedizin bald so relevant sein werden, wie sie in der Hämatologie, Onkologie und Geburtshilfe bereits heute sind. Genetische Therapie ist in der Regel auch mit gewaltigen finanziellen Aufwendungen und damit ethischen Fragen verbunden. Während die Wissenschaft damit beschäftigt ist, pathologische Schmerzzustände behandeln zu lernen, sollten wir als Gesellschaft uns diesen ethischen Fragen stellen.
Schlagwörter
Schmerzmedizin; Schmerz-Gene; Schmerz-Erkrankungen; Pharmakogenetik
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
–
Sachgebiete
Gentechnik, -technologie
Schmerztherapie
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Gonano, Christopher; Dr.med.univ., MAS MBA MLS MSc
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Diagnostik & Forschungsinstitut für Humangenetik
Studium
UO 992 730 Universitätslehrgang; MSc Medizinische Genetik  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Petek, Erwin; Ao.Univ.-Prof. Mag. Dr. Dr.
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