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Dissertation - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Der acylketten-abhängige Effekt von Lysophosphatidylcholin auf die Expression der Cyclooxygenase (COX)-2 in endothelialen Zellen  
 Die Endothellipase (EL) repräsentiert eine an der Oberfläche von vaskulären Endothelzellen gebildete Phospholipase. Durch die Spaltung ihres Hauptsubstrates „high densitiy lipoprotein“ (HDL) generiert EL substantielle Mengen sowohl an gesättigtem Palmitoyl-Lysophosphatidylcholin (16:0 LPC) als auch an ungesättigten LPCs wie Oleoyl-(18:1 LPC), Linoleoyl-(18:2 LPC) und Arachidonoyl-LPC (20:4 LPC). Bedingt durch die Entzündungs-mediierte Induktion der EL-Expression könnten an der vaskulären Oberfläche generierte LPCs wichtige Modulatoren der endothelialen Funktion darstellen. Während 16:0 LPC als etablierter Aktivator mehrerer Signalkaskaden und als Modulator der Genexpression z.B. der Cyclooxygenase-(COX)-2 gilt, sind diesbezügliche Eigenschaften von ungesättigten LPCs noch weitestgehend unbekannt. Deshalb war es Ziel dieser Studie, die Eigenschaften von ungesättigten LPCs in Signalkaskaden, mit dem Hauptaugenmerk auf intrazelluläre Ca2+-Homeostase, Aktivation von MAP-Kinasen, nukleären Transkriptionsfaktoren als auch der Modulation der COX-2 Expression, zu untersuchen.

In quantitativen PCR-Experimenten in der HUVEC-basierten Endothelzell-linie EA.hy 926 zeigte sich eine Induktion von COX-2 mRNA durch 16:0, 18:1, 20:4 (aber nicht 18:2) LPC, jedoch mit deutlichen Unterschieden in Bezug auf Potenz und Kinetik. Westernblot Analysen ergaben ebenfalls deutliche Unterschiede in der Kapazität und Kinetik der getesteten LPC, die COX-2 Proteinexpression zu induzieren. Interessanterweise wurde COX-2 Protein zwar durch 18:2 LPC - jedoch nicht durch 18:1 LPC -induziert. Experimente mit pharmakologischen Inhibitoren diverser Signaltransduktionskaskaden indizierten eine Involvierung intrazellulären Ca2+ und der p38 MAPK in der LPC-induzierten COX-2 Expression. Fluoreszenzspekrometrisch detektiertes intrazelluläres Ca2+ [Ca2+]i wurde in Fura-2/AM-beladenen EA.hy 926 Zellen durch alle getesteten LPCs in unterschiedlicher Stärke induziert. Der LPC-generierte Anstieg in [Ca2+]i war hierbei abhängig von Phospholipase C (PLC) und Inositoltriphosphat-Rezeptor (IP3R). In Westernblot-basierten Phosphorylationsanalysen induzierten sowohl 16:0 und 18:1 als auch 20:4 LPC die p38 MAPK Aktivierung, jedoch mit stark unterschiedlicher Kinetik. Die Involvierung und stark unterschiedliche relative Beteiligung ausgewählter Trasnkriptionsfaktoren (inkl. CREB, c-Jun and NF-κB) an der LPC-induzierten COX-2 Upregulation zeigte sich beim Silencing dieser Transkriptionsfaktoren mittels siRNA.

Zusammengefasst wiesen die getesteten LPCs in humanen Endothelzellen deutliche acylgruppenspezifische Unterschiede - sowohl in der Potenz als auch der Kinetik der Induktion von COX-2 - auf; jeweils in Abhängigkeit von intrazellulärem Ca2+, p38 MAPK und CREB. Betrachtet man den hohen Plasmaspiegel der LPCs zusammen mit deren simultaner Aktion auf endothelilale COX-2 in vivo, so stellen sich die getesteten LPCs als potente und wichtige Regulatoren der vaskulären (Patho)-Biologie dar.

 
   
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 2014  
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 Molekularbiologie
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Brkic, Lada
Betreuende Einrichtung / Studium
  Lehrstuhl für Molekularbiologie und Biochemie
 UO 094 202 PhD-Studium (Doctor of Philosophy); Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Frank, Sasa; Ao.Univ.-Prof. Mag. Dr.rer.nat.
  Marsche, Gunther; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Mag. Dr.rer.nat.