| Hintergrund In den Notarztsystemen von Graz und Bruck an der Mur wurde anlässlich der Empfehlungen des ILCOR und des ERC 2005, möglichst frühzeitig mit therapeutischer Hypothermie nach primär erfolgreicher Reanimation zu beginnen, im Herbst 2008 die Möglichkeit zur präklinischen Kühlung geschaffen. In dieser Beobachtungsstudie wird ohne Beeinflussung der therapeutischen Vorgehensweise evaluiert, ob sich das neurologische Outcome reanimierter Patienten durch diesen frühzeitigen Kühlbeginn tatsächlich verbessert. Methoden Die Patienten wurden entsprechend der Kühlmethode verschiedenen Gruppen zugeordnet: die Patienten der Gruppe 1 wurden verzögert, also nach Aufnahme auf der Intensivstation gekühlt und Patienten der Gruppe 2 frühzeitig im präklinischen Setting. Präklinisch gekühlte Patienten, bei denen die Kühlung innerklinisch nicht fortgesetzt wurde sowie trotz gegebener Indikation nicht gekühlte Patienten wurden gesondert erfasst. Das neurologische Outcome wurde ein Monat nach dem Herzkreislaufstillstand anhand der Glasgow-Pittsburgh Outcome Categories beurteilt. Ergebnisse 19 Patienten wurden der Gruppe 1 und 11 Patienten der Gruppe 2 zugeordnet. Dabei erreichten 36,8% der verzögert gekühlten Patienten ein gutes neurologisches Outcome im Vergleich zu 45,5% der frühzeitig gekühlten Patienten mit innerklinischer Aufrechterhaltung der Hypothermie. In der Korrelationsanalyse zeigte sich kein signifikanter Zusammenhang zwischen Kühlmethode und dem neurologischen Ergebnis. Schlussfolgerung Eine statistisch signifikante Verbesserung des neurologischen Outcomes durch präklinischen Beginn therapeutischer Hypothermie konnte bei relativ geringer Patientenzahl nicht beobachtet werden. |