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Medizinische Universität Graz
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Bibliografische Informationen
Titel
Entwicklung und klinische Merkmale von Infektionen mit Nicht-tuberkulösen Mykobakterien der letzten 10 Jahre in Graz, Österreich: Eine retrospektive Kohortenstudie
Kurzfassung
Grundlagen: Als Nicht-tuberkulöse Mykobakterien (NTM) werden alle Mykobakterien zusammengefasst, die nicht zum Mycobacterium-tuberculosis-Komplex zählen oder Mycobacterium leprae sind. Von den über 200 Arten, die hauptsächlich in Gewässern und im Boden zu finden sind, können einige beim Menschen zu Krankheiten führen, wobei vor allem die Lunge betroffen ist. Weltweit wird über einen Anstieg von NTM-Infektionen berichtet, doch aus Österreich liegen dazu keine Daten vor. Deshalb ist es Ziel dieser Arbeit, NTM-Infektionen in Graz über die letzten 10 Jahre zu analysieren.
Methodik: Es wurde eine retrospektive single-center Kohortenstudie an der Abteilung für Infektiologie des Landeskrankenhauses (LKH)-Universitätsklinikums Graz (Medizinische Universität Graz), durchgeführt. Eingeschlossen wurden Personen, die mindestens eine auf NTM positiv getestete Probe im Zeitraum 01.06.2014-01.06.2024 hatten und an der Abteilung für Infektiologie diagnostiziert und/oder behandelt wurden. Das Hauptinteresse gilt dabei den Infektionslokalisationen, den identifizierten Spezies und der Therapie inklusive Outcome.
Ergebnisse: 43 Personen wurden in die Studie eingeschlossen. 26/43 Personen (60.5%) waren männlich und das Durchschnittsalter betrug 56.1 Jahre (±17.9). 9/43 Infektionen (20.9%) waren pulmonal lokalisiert und 34/43 (79.1%) extrapulmonal. Insgesamt wurden 44 Mykobakterien-Isolate identifiziert, wobei der Mycobacterium-avium-Komplex mit 12/44 (27.3%) am häufigsten nachgewiesen wurde. Danach folgten Mycobacterium abscessus (18.2%) und die Mycobacterium-fortuitum-Gruppe (15.9%). Eine medikamentöse Therapie gegen NTM wurde bei 41/43 Personen (95.3%) angewendet. Dabei wurden bei 37/41 Personen (90.2%) Makrolide verwendet, 19/41 Personen (46.3%) erhielten Fluoroquinolone und 18/41 Personen (43.9%) Tuberkulostatika. Von 41 behandelten Personen hatten 27 (65.9%) eine klinische und fünf Personen (12.2%) eine mikrobiologisch gesicherte Heilung. Ein Behandlungsversagen trat nur in einem Fall (2.4%) auf und war auf mangelnde Adhärenz zurückzuführen. Drei der behandelten Personen (7.3%) hatten ein Wiederauftreten des Mykobakteriums, welches auch die erste Infektion verursacht hatte.
Zusammenfassung: In den letzten 10 Jahren wurden an der Klinischen Abteilung für Infektiologie des LKH-Universitätsklinikums Graz 43 NTM-Infektionen diagnostiziert/behandelt, wobei der Großteil extrapulmonal lokalisiert war. Die häufigsten nachgewiesenen Spezies waren der Mycobacterium-avium-Komplex, Mycobacterium abscessus und die Mycobacterium-fortuitum-Gruppe. In 78% der behandelten Fälle konnte eine klinische oder mikrobiologische Heilung erreicht werden.
Schlagwörter
Nicht-tuberkulöse Mykobakterien; Graz; 2014-2024
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
–
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Weiß, Tobias Alexander
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Innere Medizin
Studium
UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Zollner-Schwetz, Ines; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ.
Mitbetreuer*in (intern)
Krause, Robert; Univ.-Prof. Dr.med.univ.
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