| Katheter-assoziierte Blutstrominfektionen können von der endo- oder extraluminalen Katheteroberfläche ausgehen und sich in die Peripherie ausbreiten. Locklösungen werden zur Verhinderung von Thrombosen und, falls sie auch antimikrobielle Eigenschaften besitzen, zur Bekämpfung antimikrobieller Besiedelung der Katheteroberfläche verwendet. Ein möglicher extraluminaler antimikrobieller Effekt der endoluminal applizierten Locklösungen konnte bisher noch nicht nachgewiesen werden. In einer in-vitro time-kill Studie wurden zwei Zentralvenenkatheter, gefüllt mit Taurolidin oder Natriumchlorid, für 48h in einer Nährlösung, die zuvor mit entweder S. aureus oder E.coli versetzt wurde, inkubiert. Nach der Inkubationszeit wurde die Katheteroberfläche mit einer semiquantitativen Kulturmethode (roll-plate method) untersucht und die Katheterkolonisation der zuvor mit Taurolidin gefüllten Kathetergruppe mit der Kontrollgruppe (Katheter gefüllt mit NaCl) verglichen. Es zeigte sich kein signifikanter Wachstumsunterschied zwischen dem mit Taurolidin gefüllten Katheter und der Natriumchlorid-Kontrollgruppe. Eine extraluminale antibakterielle Wirksamkeit von Taurolidin konnte somit nicht nachgewiesen werden. |