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Medizinische Universität Graz
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Sprachversion
Deutsch
Englisch (Sprache des Volltextes)
Bibliografische Informationen
Titel
Identifizierung und Stammtypisierung von Candida albicans Isolaten aus klinischen Proben
Kurzfassung
Einleitung:
Bei invasiven Pilzinfektionen handelt es sich um lebensbedrohliche Erkrankungen, die in erster Linie immunkompromittierte und multimorbide Patienten und Patientinnen betreffen. Der Hefepilz Candida albicans kolonisiert symptomlos die Haut und Schleimhäute von Gesunden. Dennoch ist er der wichtigste humanpathogene Hefepilz – die Candidämie hat eine Mortalität von etwa 40%. Eine schnelle Diagnose und adäquate Therapie sind entscheidend für das Überleben der Betroffenen.
Material und Methoden:
Für diese Studie wurden 181 klinische Hefepilz-Isolate mittels des massenspektrometrischen Verfahrens MALDI-TOF MS bis zur Artebene bestimmt. Bei allen Candida albicans Stämmen wurden Resistenztestungen durchgeführt. Mit einer Auswahl von 44 Isolaten wurden Multi Locus Sequence Typing Polymerase-Kettenreaktionen (MLST PCR) durchgeführt. Bei einem Echinocandin-resistenten Isolat wurde mittels PCR und Sequenzierung das FKS1-Gen, ein bekannter Hotspot für Echinocandin-Resistenz, untersucht.
Ergebnisse:
140 von 181 Pilzkulturen wurden als C. albicans identifiziert. Bis auf zwei Isolate waren alle Proben sensibel auf die getesteten Antimykotika. Ein gegen Echinocandine resistentes Isolat wies zwei Punktmutationen im FKS1-Gen auf. Bei den PCR-Untersuchungen konnte eine Vielzahl neuer MLST-Typen gefunden werden. Diese stammten in den meisten Fällen aus den großen Stammfamilien 1-3. Bei der Zuordnung zu den Stammfamilien wurden keine statistisch relevanten Unterschiede zwischen kolonisierenden und invasiven Candida-Isolaten gefunden.
Diskussion:
Die frühzeitige Entdeckung von Echinocandinresistenzen und die Entwicklung alternativer Behandlungsstrategien sind von größter Bedeutung bei Patienten mit invasiver Candidose. Allerdings sind FKS1-Mutationen bei C. albicans selten. Trotz gewisser Einschränkungen ist MLST derzeit die Referenzmethode für phylogenetische Analysen. Ähnlich wie in anderen Studien beinhalteten die MLST-Cluster 1-3 die meisten Stämme. Mehrere Isolate vom gleichen Patienten, zu verschiedenen Zeitpunkten und an unterschiedlichen Stellen entnommen, hatten ein identes MLST Profil. Dies spricht für einen endogenen Infektionsweg. Dies unterstreicht die Annahme, dass Patientinnen und Patienten Candida Infektionen aus ihrer eigenen kolonisierenden Flora entwickeln und diese daher einen Risikofaktor für Immungeschwächte darstellt.
Schlagwörter
Candida albicans; Multilocus Sequence Typing; Candidämie; Echinocandine; Resistente humanpathogene Pilze
Anzahl Seiten
88
Publikationsjahr
2016
Volltext
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Heidrich, Katharina
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Diagnostik & Forschungsinstitut für Hygiene, Mikrobiologie und Umweltmedizin
Studium
UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Buzina, Walter; Ass.-Prof. Priv.-Doz. Ing. Mag. Dr.rer.nat.
Mitbetreuer*in (intern)
Krause, Robert; Univ.-Prof. Dr.med.univ.
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