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Medizinische Universität Graz
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Bibliografische Informationen
Titel
Evaluierung neuer und etablierter Biomarker zur Diagnose einer invasiven Pilzinfektion in Patienten mit hämatologischen Grunderkrankungen
Kurzfassung
Hintergrund: Invasive Pilzinfektionen (IPI) sind schwierig zu diagnostizieren. Besonders bei PatientInnen mit hämatologischen Grunderkrankungen sind invasive Pilzinfektionen mit hohen Mortalitätsraten assoziiert. Neue Biomarker und die Verwendung verschiedener diagnostischer Bündel sollen künftig die Zeit zur Diagnose verkürzen.
Methoden: Diese klinische prospektive Studie wurde von Juli 2012 bis Mai 2013 an der Abteilung für Hämatologie, Universitätsklinikum Graz, Österreich durchgeführt. PatientInnen mit einem Risiko für IPI wurden in die Studie eingeschlossen. Zweimal wöchentlich wurden Serum- und Urinproben gesammelt und auf den GM Assay, MAG- und MAK Assay und BDG Assay getestet. Der GM Assay wurde zusätzlich in Urinproben durchgeführt. In BAL Proben wurden die Assays auf GM, BDG und Aspergillus LFD geprüft. Falls notwendig kam es zur Durchführung einer Bildgebung und einer Probenaufarbeitung bezüglich opportunistischer Pilze. Invasive Prozeduren wurden nur von den behandelnden ÄrztenInnen angefordert. Der klinische Verlauf wurde notiert und als Vergleich für die Testergebnisse herangezogen. Zudem wurden die PatientInnen strikt nach den überarbeiteten EORTC/MSG Kriterien eingeteilt.
Ergebnisse: Elf PatientInnen hatten wahrscheinlich eine invasive pulmonale Aspergillose (IPA) und 22 eine mögliche IPA. Bei drei PatientInnen konnte via Blutkultur eine Candidämie nachgewiesen werden. Der GM Assay zeigte in Serum Proben eine Sensitivität, Spezifität, PPV und NPV von 63.6%, 90.1%, 36.8% und 96.5% und hatte in BAL Proben eine Sensitivität, Spezifität, PPV und NPV von 94.7%, 100%, 100% und 98.4%. In Harnproben lag die Sensitivität, Spezifität, PPV und NPV der GM Assay bei 50%, 61.5%, 13% und 91.45%. Außer bei Urinproben wurde ein Grenzwert von 0.5ODI verwendet. Im Urin einer von 0.1ODI. Im Serum zeigte der BDG Assay eine Sensitivität, Spezifität, PPV und NPV von 54.5%, 35.1%, 7.5% und 88.9% in der Aspergillus Subgruppe sowie 100%, 38.6%, 3.7% und 100% in der Candida Subgruppe. In BAL Proben lieferte der BDG Assay folgende Werte: 58.35%, 85.7%, 77.8% und 70.6%. Es wurde ein Grenzwert von 80pg/ml verwendet. Bezüglich der kombinierten Auswertung vom MAG- (Grenzwert 125pg/ml) und dem MAB Assays (Grenzwert 10AU/ml) fanden wir eine Sensitivität, Spezifität, PPV und NPV von 0%, 96.9%, 0%, und 98.4%. Die Aspergillus LFD konnte aufgrund einer fehlerhaften Charge nicht ausgewertete werden.
Schlussfolgerungen: Klinische Symptome und die Bildgebung sind noch immer Grundlage für die Diagnose einer IPI. Dennoch eignen sich Biomarker für ein präemptives Therapieschema überaus gut. Der GM Assay in Urinproben und der MAG Assay im Serum scheinen eine IA bzw. eine Candidämie ausschließen zu können. Der BDG Assay hingegen kann zwar die Kolonisation von Candida in BAL Proben nachweisen, ist aber für die Diagnose einer IPA wenig geeignet. Der GM Assay in Serum und BAL Proben bestätigt seinen Status als Diagnostikum und der BDG Assay ist sehr sensitiv zur Diagnose einer Candidämie.
Schlagwörter
IPA, IA, Galactomannan, B-D-Glucan, Mannanantikörper, Mannanantigene, invasive Pilzinfektion, Candidämie
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
2020
Volltext
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Duettmann, Wiebke; Dr.med.univ.
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Innere Medizin
Studium
UO 790 202 Dr.-Studium der medizin. Wissenschaft; Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer/in (intern)
Hönigl, Martin; Ass.-Arzt. Priv.-Doz. Dr.med.univ.
CO – Betreuer/in (intern)
Krause, Robert; Univ.-Prof. Dr.med.univ.
CO – Betreuer/in (intern)
Rabensteiner, Jasmin; Priv.-Doz. Dr.med.univ. Dr.scient.med.
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