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Bibliografische Informationen
 Antifungal agents and Invasive fungal infections (IFI´s) in hematological malignancies: the AIHM study  
 Ziel

Invasive Mykosen bei Patienten mit maligner hämatoonkologischer Grunderkrankung stellen noch immer ein großes Problem dar und sind mit Morbidität, Mortalität und Kosten für das Gesundheitssystem verbunden. Um Klarheit und Einheitlichkeit im Umgang mit invasiven Mykosen zu gewährleisten, entwickelte die European Organisation for Research and Treatment of Cancer/Mycoses Study Group (EORTC/MSG) Richtlinien, welche diese Infektionen definieren. Anhand der Grundlage dieser EORTC/MSG Kriterien werden die Patienten hinsichtlich der invasiven Mykose in „bewiesen, wahrscheinlich und möglich“ eingeteilt. Dabei spielt der Galaktomannan Test, eine Methode zum Nachweis von Aspergillus Antigen, eine wichtige Rolle.

Unsere Studie hat sich mit der Inzidenz von opportunistischen invasiven Mykosen bei Patienten mit maligner hämatoonkoogischer Grunderkrankung, assoziierten Wirtsfaktoren, verschriebener antifungaler Therapie und mit der Nutzung von Galaktomannan als wichtiges und empfindliches Instrument bei deren frühen Diagnose beschäftigt.



Methoden

In diese prospektive Studie der hämatologischen Abteilung der Medizinischen Universität Graz wurden 729 Patienten, von denen 129 eine antifungale Therapie erhielten, eingeschlossen. Die Studiendauer betrug sieben Monate (April 2010 bis Oktober 2010). Die Daten der 129 Patienten mit antifungaler Therapie wurden zweimal wöchentlich erhoben und umfassten die jeweilige Grunderkrankung, die antifungale Therapie und deren Dosierung sowie Dauer und Grund dieser Behandlung. Im Falle einer invasiven Mykose wurden die Patienten nach den EORTC/MSG Kategorien in „bewiesen, wahrscheinlich und möglich“ eingeteilt und hinsichtlich ihrer Wirtsfaktoren, Pilzspezies und Therapieerfolg nach zwölf Wochen untersucht.







Resultate

Innerhalb der Studiendauer wurden 200 antifungale Therapien verabreicht. Der am häufigsten verwendete Wirkstoff war Posaconazol, welches in 81/129 Patienten verabreicht wurde, gefolgt von Caspofungin bei 65/129 (50%), Itraconazol in 19/129 (5%) und Voriconazole in 18/129 (14%) Patienten. Das liposomale Amphotericin B wurde 9/129 Patienten verschrieben, während Fluconazole sogar nur 7/129 Patienten verabreicht wurde. 74/129 Patienten (57%) wurden prophylaktisch, 57/129 (44%) empirisch, 39/129 (30%) präemptiv und 8/129 Patienten gezielt behandelt. 13/28 Patienten litten an einer wahrscheinlichen und 6/28 Patienten an einer bewiesenen invasiven Mykose. 24/28 Patienten mit invasiver Mykose entwickelten eine invasive Infektion mit Schimmelpilzen, von denen neun mögliche, 13 wahrscheinliche und zwei bewiesene Infektionen waren. In 94/128 Patienten mit antifungaler Therapie wurde eine Testung mittels Aspergillus-Antigen durchgeführt. In 10 von diesen 94 Patienten gab es positive Test-Resultate, während neun von diesen zehn Patienten die Kriterien einer wahrscheinlichen invasiven Aspergillose erfüllten, erfüllte ein Patient die Kriterien einer gesicherten Infektion mit dem Schimmelpilz Geosmithia Argillacea.



Zusammenfassung

Verglichen mit einer früheren Studie an derselben Institution konnte, aufgrund des Galaktomannan-Antigen Tests, eine signifikant höhere Anzahl von wahrscheinlichen oder gesicherten invasiven Schimmelpilzinfektionen nachgewiesen werden. Dieses spezielle Diagnostikmittel ermöglicht eine exaktere Klassifikation gemäß der EORTC/MSG Kriterien von wahrscheinlichen invasiven Aspergillosen.



 
   
 65
 2013  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Strohmeier, Anna-Teresa
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Innere Medizin
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Krause, Robert; Ao.Univ.-Prof. Dr.med.univ.
  Hönigl, Martin; Dr.med.univ.
Anmerkung
  Zusammenfassung Ziel Invasive Mykosen bei Patienten mit maligner hämatoonkologischer Grunderkrankung stellen noch immer ein großes Problem dar und sind mit Morbidität, Mortalität und Kosten für das Gesundheitssystem verbunden. Um Klarheit und Einheitlichkeit im Umgang mit invasiven Mykosen zu gewährleisten, entwickelte die European Organisation for Research and Treatment of Cancer/Mycoses Study Group (EORTC/MSG) Richtlinien, welche diese Infektionen definieren. Anhand der Grundlage dieser EORTC/MSG Kriterien werden die Patienten hinsichtlich der invasiven Mykose in „bewiesen, wahrscheinlich und möglich“ eingeteilt. Dabei spielt der Galaktomannan Test, eine Methode zum Nachweis von Aspergillus Antigen, eine wichtige Rolle. Unsere Studie hat sich mit der Inzidenz von opportunistischen invasiven Mykosen bei Patienten mit maligner hämatoonkoogischer Grunderkrankung, assoziierten Wirtsfaktoren, verschriebener antifungaler Therapie und mit der Nutzung von Galaktomannan als wichtiges und empfindliches Instrument bei deren frühen Diagnose beschäftigt. Methoden In diese prospektive Studie der hämatologischen Abteilung der Medizinischen Universität Graz wurden 729 Patienten, von denen 129 eine antifungale Therapie erhielten, eingeschlossen. Die Studiendauer betrug sieben Monate (April 2010 bis Oktober 2010). Die Daten der 129 Patienten mit antifungaler Therapie wurden zweimal wöchentlich erhoben und umfassten die jeweilige Grunderkrankung, die antifungale Therapie und deren Dosierung sowie Dauer und Grund dieser Behandlung. Im Falle einer invasiven Mykose wurden die Patienten nach den EORTC/MSG Kategorien in „bewiesen, wahrscheinlich und möglich“ eingeteilt und hinsichtlich ihrer Wirtsfaktoren, Pilzspezies und Therapieerfolg nach zwölf Wochen untersucht. Resultate Innerhalb der Studiendauer wurden 200 antifungale Therapien verabreicht. Der am häufigsten verwendete Wirkstoff war Posaconazol, welches in 81/129 Patienten verabreicht wurde, gefolgt von Caspofungin bei 65/129 (50%), Itraconazol in 19/129 (5%) und Voriconazole in 18/129 (14%) Patienten. Das liposomale Amphotericin B wurde 9/129 Patienten verschrieben, während Fluconazole sogar nur 7/129 Patienten verabreicht wurde. 74/129 Patienten (57%) wurden prophylaktisch, 57/129 (44%) empirisch, 39/129 (30%) präemptiv und 8/129 Patienten gezielt behandelt. 13/28 Patienten litten an einer wahrscheinlichen und 6/28 Patienten an einer bewiesenen invasiven Mykose. 24/28 Patienten mit invasiver Mykose entwickelten eine invasive Infektion mit Schimmelpilzen, von denen neun mögliche, 13 wahrscheinliche und zwei bewiesene Infektionen waren. In 94/128 Patienten mit antifungaler Therapie wurde eine Testung mittels Aspergillus-Antigen durchgeführt. In 10 von diesen 94 Patienten gab es positive Test-Resultate, während neun von diesen zehn Patienten die Kriterien einer wahrscheinlichen invasiven Aspergillose erfüllten, erfüllte ein Patient die Kriterien einer gesicherten Infektion mit dem Schimmelpilz Geosmithia Argillacea. Zusammenfassung Verglichen mit einer früheren Studie an derselben Institution konnte, aufgrund des Galaktomannan-Antigen Tests, eine signifikant höhere Anzahl von wahrscheinlichen oder gesicherten invasiven Schimmelpilzinfektionen nachgewiesen werden. Dieses spezielle Diagnostikmittel ermöglicht eine exaktere Klassifikation gemäß der EORTC/MSG Kriterien von wahrscheinlichen invasiven Aspergillosen.