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Bibliografische Informationen
 Klinische Charakteristik des inzidentellen Prostatakarzinoms (iPCa) nach HoLEP und TUR-P  
 Zielsetzung.

Ziel der Arbeit ist die retrospektive Analyse der Häufigkeit und Charakteristik des iPCa nach TUR-P oder HoLEP an der Universitätsklinik für Urologie Graz. Etwaige Unterschiede zwischen den beiden operativen Techniken sollen erhoben werden und welche der variablen Therapieschemata in der Praxis nachverfolgt werden, soll herausgefunden werden.



Methoden.

Über einen Zeitraum von zwei Jahren, vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2023, wurden siebenhundertdreizehn Patienten, die sich aufgrund einer BPH einer TUR-P (n = 374) oder HoLEP (n = 339) unterzogen, retrospektiv analysiert. Zielparameter waren PSA-Wert, Prostatavolumen, Vorgeschichte einer Prostatabiopsie, reseziertes Prostatagewicht sowie klinisches und pathologisches Tumorstadium. Zusätzlich wurde die Follow-up Phase der Patienten mit iPCa in Bezug auf die unterschiedlichen Therapieoptionen untersucht und analysiert.



Ergebnisse.

Von den 713 eingeschlossenen Patienten wurde bei 78 (10,9 %) ein iPCa diagnostiziert. 52,3 % der Patienten erhielt eine TUR-P, wovon bei 10,1 % ein iPCa festgestellt wurde. In der HoLEP-Gruppe bekamen 11,8 % der Patienten ein iPCa diagnostiziert. Die iPCa-Patienten waren durchschnittlich älter (72,5a) als die der tumorfreien Gruppe (68,8a). Der präoperative PSA-Wert war in der iPCa- Gruppe signifikant höher als in der tumorfreien Gruppe. 66,0 % der iPCa-Patienten wiesen einen signifikanten Rückgang des PSA-Werts nach der Operation auf. Es erhielten 92,3 % der iPCa-Patienten eine Nachbehandlung, wobei 42,3 % eine AS und 12,5 % eine WW-Strategie wählten.



Schlussfolgerung.

In unserer Analyse macht es auf das iPCa bezogen keinen Unterschied, welche Operationsmethode (TUR-P vs. HoLEP) gewählt wird. Das Risiko einer iPCa-Diagnose steigt mit zunehmendem Alter und PSA-Wert, wohingegen andere prognostische Parameter in unserer Analyse vernachlässigbarer waren. Die Follow-up Phase in dieser Patientengruppe war uneinheitlich, weshalb eine standardisierte, aber individuelle Strategie empfohlen wird.  
 Prostatakarzinom; iPCa; inzidentelles Prostatakarzinom; HoLEP; TUR-P  
 
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Neuhold, Lena
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Urologie
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Augustin, Herbert; Ao.Univ.-Prof. Dr.med.univ. MBA
  Leitsmann, Marianne; Ass.-Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ. MHBA