| Einleitung
Die vorliegende wissenschaftliche Arbeit widmet sich dem momentanen Stand der Hirntoddiagnostik sowie der Organspende in Österreich im europäischen Vergleich. Ziel dieser Arbeit ist es, anhand leitlinienkonformer Protokolle und Kriterien der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) sowie Jahresberichten des Österreichischen Bundesinstitut für Gesundheit (ÖBIG Transplant) das österreichische System zu veranschaulichen und im Weiteren die Praktikabilität exemplarisch am Beispiel der Klinik für Neurochirurgie am Universitätsklinikum Graz, darzustellen.
Material und Methoden
Jene Patient*innen, welche an der Neurochirurgie Graz im Jahr 2008-2021 den Diagnosecode R99 der ICD 10 Klassifikation erhielten, wurden im Rahmen einer retrospektiven Datenanalyse dokumentiert und der weitere Verlauf in Bezug auf eine vollzogene Organspende untersucht. Der Diagnosecode R99 beschreibt sonstige ungenau oder nicht näher bezeichnete Todesursachen. Mithilfe der globalen Datenbank „Global Observatory on Donation and Transplantation“, konnten die Organspenderzahlen nach Hirntoddiagnostik von zusätzlich drei auserwählten europäischen Ländern, Spanien, Deutschland und Schweiz, erläutert werden.
Ergebnisse
Im Zuge der Arbeit präsentierte sich Österreich, mit Stand 2022 im weltweiten Vergleich, in Bezug auf Organspenderzahlen pro Millionen Einwohner*innen, im oberen Drittel. Die Umsetzung der Leitlinien Österreichs an der Universitätsklinik Graz, erwies sich mit einer 97-prozentigen Transplantationsquote, der für Hirntod diagnostizierten Patient*innen, welche durch eine retrospektive Datenanalyse bestimmt wurden, als sehr erfolgreich. Des Weiteren zeigt sich im Vier-Länder-Vergleich, dass die Widerspruchslösung der ausschlaggebende Faktor zur Erreichung der hohen Transplantationszahlen ist. Der Unterschied zwischen Spanien und Österreich ergibt sich aus der zentralisierten Organisation Spaniens, die „Organicazión Nacional de Trasplantes“, welche die Abwicklung von Transplantationen seit 30 Jahren übernimmt und daher für den Erfolg Spaniens verantwortlich gemacht wird.
Diskussion
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Zukünftig im Vordergrund sollte eine ganzheitliche Verbesserung der Aufklärung und Informationsweitergabe, bezüglich der Diagnose Hirntod mit rechtlicher Abwicklung der weiteren Organspende, an die österreichische Bevölkerung stehen. |