| Hintergrund / Ziele Ziel der Literaturrecherche war es einen Überblick über gastrointestinale Stromatumoren, den häufigsten mesenchymalen Tumor des Gastrointestinaltrakts, zu geben. Die Ergebnisse der von uns durchgeführten retrospektiven Studie sollten zeigen, ob die untersuchten Fälle und die dazugehörigen Daten des GIST des oberen GI-Trakts mit denen vergleichbar sind, die in der Literatur zu finden sind. Wir hoffen, Schlüsse auf das Follow-Up zu ziehen. Methoden Wir haben 66 GISTs des oberen GI-Trakts retrospektiv analysiert, die in der klinischen Abteilung für Allgemeinchirurgie an der medizinischen Universität Graz behandelt wurden. Einschlusskriterien waren GIST des Ösophagus, des Magens oder des Duodenums. Ergebnisse Von 66 analysierten PatientenInnnen waren 38 (57,6%) männlich und 28 (42,4%) weiblich, mit einem medianen Alter von 63 Jahren (Bereich 11 bis 74) zum Zeitpunkt der Operation. Bei 3 PatientenInnen wurde ein GIST-Syndromen diagnostiziert. Die Resektion war R0 in 57 Fällen (86,5%), R1 in 2 Fällen (3%) und R2 in 5 Fällen (7,5%). Der mediane Tumordurchmesser betrug 4,1 cm. Die Zahl der Mitosen war <5 in 46 Fällen (69,7%). Für die Risikoabschätzung wurde die AFIP-Klassifikation verwendet. 9 PatientenInnen (13,6%) wurde adjuvant Imatinib verabreicht. 3 PatientenInnen (4,5%) erhielten Imatinib neoadjuvant. 5 Patienten (7,5%) erhielten Imatinib nach der Operation wegen fortschreitender Krankheit. 5 PatientenInnen (7,6%) hatten zum Zeitpunkt der Diagnose Metastasen, wurden aber als resektabel beurteilt. Zwei weitere Patienten mit metastasierter Erkrankung erhielten nach der Operation Imatinib. Das Follow-Up betrug im Median 61 Monate (Inter-Quartilen-Bereich 30 bis 101 Monate). Insgesamt 10 PatientenInnen (15,2%) zeigten eine Progression nach der Operation. Die mediane Zeit bis zum Rezidiv betrug 38,5 Monate (2 bis 69 Monate). Die 5-Jahres-Rezidiv-freie Überlebensrate betrug 86,4%. Insgesamt 13 Patienten (19,7%) starben während der Nachuntersuchung. Diskussion Die Behandlung und Prognose des GIST hat sich in den letzten zehn Jahren stark verbessert. Unsere Fallstudie korreliert gut mit der Information, die in der Literatur vermittelt wird. Das Follow-Up betreffend schlagen wir vor, dass bei PatientenInnen mit no, very low und low risk GIST keine routinemäßigen Nachsorgeuntersuchungen durchgeführt werden. Verlässliche Schlussfolgerungen unserer Studie werden durch das retrospektive Design und die Fallzahl eingeschränkt. |