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Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Therapiemethoden bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen im Kindes- und Jugendalter  
 Morbus Crohn (MC) und Colitis ulcerosa (CU), auch bekannt als chronisch entzündliche Darmerkrankungen, stellen bei pädiatrischen Patient*innen komplexe Krankheitsbilder dar, die eine sorgfältige und individuelle Behandlung erfordern. Diese Arbeit bietet eine umfassende Analyse der Therapiemöglichkeiten für pädiatrische Patient*innen mit Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Da derzeit keine kurativen Therapieansätze verfügbar sind, besteht die Behandlung aus einer zweiphasigen Strategie, die sowohl eine Induktions- als auch eine Remissionstherapie umfasst. Die Induktionstherapie zielt darauf ab, die akute entzündliche Aktivität zu kontrollieren und eine klinische Remission zu erreichen. In der anschließenden Remissionstherapie liegt der Schwerpunkt auf der langfristigen Kontrolle der Krankheit und der Hemmung der Krankheitsprogression.

Bei pädiatrischen Patient*innen mit Morbus Crohn umfasst die Induktionstherapie die Anwendung einer enteralen Ernährungstherapie (EET). Zusätzlich kommen 5 Aminosalicylate (5-ASA) und Kortikosteroide zum Einsatz. Bei schweren Verläufen werden Immunmodulatoren, Biologika wie TNF-Alpha-Hemmer (TNF-α) oder Thiopurine eingesetzt. Biologika haben die Therapie revolutioniert und haben sich sowohl in der Induktion als auch in der Remissionserhaltung als wirksam erwiesen.

In der Behandlung der pädiatrischen Colitis ulcerosa werden ähnliche pharmakologische Strategien angewendet. Auch hier kommen Kortikosteroide und 5-Aminosalicylate zum Einsatz. In der Erhaltungsphase werden häufig Immunmodulatoren oder Biologika eingesetzt. Wenn die medikamentöse Therapie keine ausreichende Wirkung zeigt, wird eine operative Intervention als letzter Behandlungsansatz in Betracht gezogen.

Eine erfolgreiche Therapie erfordert eine individualisierte Herangehensweise, welche die Krankheitsaktivität, das Ansprechen auf frühere Therapien, das Wachstum und die Entwicklung des Kindes sowie das Vorhandensein von Begleiterkrankungen berücksichtigt. Die Behandlung sollte regelmäßig überprüft und angepasst werden, um optimale Ergebnisse zu erzielen und Nebenwirkungen zu minimieren. Eine multidisziplinäre Betreuung, die verschiedene Fachgebiete wie Pädiatrie, Gastroenterologie, Ernährung und Psychologie vereint, ist entscheidend für eine erfolgreiche Behandlung und die Verbesserung der Lebensqualität dieser Patient*innengruppe.

 
 chronisch entzündliche Darmerkrankung bei Kindern; Diagnostik und Therapie; Aktivitätsindizes (PUCAI, PCDAI); Induktionstherapie; Remissionstherapie; 5-Aminosalicylate (5-ASA); Thiopurine (Azathioprin, Mercaptopurin); TNF-Alpha-Hemmer (Infliximab, Adalimumab) in der Pädiatrie;  
 
 2025  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Leitgeb, Magdalena
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Gallistl, Siegfried; Ao.Univ.-Prof. Dr.med.univ.