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Bibliografische Informationen
Titel
Hypermenorrhoe bei weiblichen Jugendlichen mit Von Willebrand-Syndrom. Zusammenfassung derzeitiger Kenntnis über Klinik, Diagnostik und Therapie in der pädiatrischen Gynäkologie
Kurzfassung
Zusammenfassung: Das Von Willebrand-Syndrom ist die häufigste angeborene Hämostasestörung (etwa 1% der Bevölkerung) und kann sich bei weiblichen Jugendlichen durch zu starke Regelblutungen manifestieren. Seit Einführung der PALM-COEIN Klassifikation 2011 durch FIGO, welche 9 unterschiedliche Ursachen für abnorme uterine Blutungen definiert, sollten Koagulopathien als Grund für Hypermenorrhoe – oder besser gesagt Heavy Menstrual Bleeding/HMB – in der Diagnostik berücksichtigt werden. Eine Zusammenschau themenrelevanter wissenschaftlicher Publikationen bietet einerseits einen Überblick zu Hypermenorrhoe als Symptom des Von Willebrand-Syndroms im Jugendalter, andererseits werden dessen gynäkologische Folgen für weibliche Jugendliche thematisiert. Zusätzlich zeigt diese Arbeit Optionen zu Diagnostik und Therapie auf. Sie soll einen Beitrag zur Sensibilisierung jugendgynäkologischer Praxis leisten bezogen auf schnelles Erkennen und Behandeln des Von Willebrand-Syndroms aufgrund von Hypermenorrhoe. Nur so können etwaige spätere Folgen verhindert bzw. therapeutische Vorkehrungen getroffen werden.
Fragestellungen: Welche Rolle spielt das Von Willebrand-Syndrom als Ursache von Hypermenorrhoe bei Frauen im Jugendalter? Wie häufig kommt es infolge dieser Gerinnungsstörung zu abnormen uterinen Blutungen? Inwiefern tragen verstärkte Monatsblutungen als Symptom zur klinischen Erkennung des Von Willebrand-Syndroms bei und welchen Stellenwert hat dieses Vorgehen in der Diagnostik? Welche diagnostischen Schritte sind generell bei Frauen in der Pubertät mit Hypermenorrhoe und Verdacht auf Von Willebrand-Syndrom zu setzen? Welche therapeutischen Maßnahmen und welche Konsequenzen ergeben sich für weibliche Jugendliche im Alltag und in Reproduktionsfragen?
Material/Methoden: In diesem als Literaturarbeit verfassten Werk wurde eine narrative Zusammenfassung der für das Forschungsfeld relevantesten Literatur angestrebt. Verschiedene Datenbanken wie PubMed®, die Cochrane Library®, UpToDate®, die Thieme-eRef®-Datenbank sowie der Publikationskatalog der Medizinischen Universität Graz wurden hierfür auf Fachzeitschriften, Lehrbücher, Reviews, Studien und aktuellen Leitlinien gesichtet. Folgende Suchbegriffe werden thematisch als relevant betrachtet: Menstruationsstörungen, Hypermenorrhoe, Blutungsstörungen, Zyklusstörungen, abnorme uterine Blutung, Gerinnungsstörungen, Koagulopathien, hämorrhagische Diathesen, Von Willebrand-Syndrom, weibliche Jugendliche, Pädiatrie, Gynäkologie. Das Programm „EndNote®“ diente der Literaturverwaltung.
Schlussfolgerung: Bis heute wird trotz der FIGO-Klassifikation bei abnormen uterinen Blutungen, die als HMB manifest werden, zu selten an ein zugrundeliegendes Von Willebrand-Syndrom als Ursache gedacht. Der Zusammenhang zwischen beidem ist jedoch sehr häufig. Oft vergehen dennoch viele Jahre, bis die Diagnose gestellt wird und junge Patient*innen erleben bis dahin massive körperliche und psychische Einbußen in Hinblick auf ihre Lebensqualität. Dies liegt jedoch nicht daran, dass es keine entsprechenden Tools für die Anamnese oder Leitlinien für Labordiagnostik gäbe. Es ist eher der fehlenden Fokussierung und Unwissenheit der Untersuchenden im pädiatrisch-gynäkologischen Bereich geschuldet. Gründe dafür könnten mangelnde Verwendung einheitlicher Begriffe in Hinblick auf Zyklusstörungen, fehlende Umsetzung internationaler Guidelines oder noch nicht festgelegte alters-spezifische Richtwerte für die Labordiagnostik sein. Nur eine Berücksichtigung dieser Punkte kann jedoch dazu führen, diese relativ gut behandelbare Symptomatik in den Griff zu bekommen.
Schlagwörter
Von Willebrand-Syndrom; Hypermenorrhoe; Heavy Menstrual Bleeding; Menstruationsstörungen; abnorme uterine Blutung; Gerinnungsstörungen; Koagulopathien; hämorrhagische Diathesen; weibliche Jugendliche; pädiatrische Gynäkologie
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
–
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Kohlmaier-Kohlhauser, Anna; MA MA
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde
Studium
UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Gallistl, Siegfried; Ao.Univ.-Prof. Dr.med.univ.
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