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Meine Abschlussarbeiten - Publikationen

Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Besondere Herausforderungen und Behandlungskonzepte in der Therapie pädiatrischer chronisch entzündlicher Darmerkrankungen  
 Hintergrund

Die Prävalenz der pädiatrischen chronisch entzündlichen Darmerkrankungen steigt stetig an. Die physiologischerweise kontinuierlich voranschreitende Entwicklung des kindlichen Organismus kann durch eine chronisch entzündliche Darmerkrankung stark beeinträchtigt werden. Um dies abwenden zu können, ist eine Kenntnis der Faktoren vonnöten, auf die im Rahmen der Therapie einer pädiatrischen CED zusätzlich geachtet werden muss. Ziel dieser Arbeit ist es, die besonderen Herausforderungen zu beleuchten, die pädiatrische chronisch entzündliche Darmerkrankungen sowohl für die Patient*Innen als auch für die Behandelnden mit sich bringen. Weiters soll erläutert werden, welche Unterschiede hinsichtlich der Epidemiologie, klinischen Präsentation, Therapie und Diagnostik zwischen pädiatrischen und erwachsenen Patient*Innen vorliegen.

Methodik

Bei dieser Diplomarbeit handelt es sich um ein narratives Review. Die Grundlage bildet eine Literaturrecherche, die mittels der Plattformen PubMed, Google Scholar, Thieme-eRef und ScienceDirect (Elsevier) durchgeführt wurde. Die eingearbeitete Literatur umfasst aktuell gültige Leitlinien, Fachbücher, zahlreiche Studien und Publikationen in anerkannten Journals.

Ergebnisse

Es existieren vielfältige Unterschiede zwischen erwachsenen und pädiatrischen CED-Patient*Innen. Die epidemiologische Entwicklung der pädiatrischen CED scheint zeitversetzt der Entwicklung der erwachsenen Betroffenen zu folgen, woraus sich ergibt, dass in den nächsten Jahrzehnten die Zahl der pädiatrischen CED-Patient*Innen deutlich zunehmen wird. Pädiatrische CED verlaufen teilweise schwerer und ausgedehnter. Die Diagnostik kann durch das häufigere Auftreten atypischer Phänotypen und atypischer Symptomatik erschwert sein. Spezifische Herausforderungen der Pädiatrie betreffen vor allem die Bereiche Wachstum, Pubertätsentwicklung, Knochendichte sowie psychische Schwierigkeiten. In der Therapiesteuerung ist streng darauf zu achten, diese wichtigen Faktoren nicht zusätzlich durch eine ungünstige Auswahl der Therapeutika zu beeinträchtigen. Eine Besonderheit der Therapie der pädiatrischen CED stellen die Ernährungstherapien dar, die neben der antiinflammatorischen Wirkung auch viele der oben genannten Herausforderungen zusätzlich positiv beeinflussen können.

Schlussfolgerung

Die Kenntnis der in dieser Arbeit erläuterten besonderen Problemstellungen der pädiatrischen CED ist wesentlich, um ein bestmögliches Therapieregime erstellen zu können. Probleme in den Bereichen Wachstum, Pubertät oder Knochendichte zu therapieren erfordert allerdings primär das Erkennen derselben und setzt regelmäßige Kontrollen dieser Faktoren voraus, um eine möglichst physiologische Entwicklung der CED-betroffenen Kinder ermöglich zu können.  
 CED, Pädiatrie, Morbus Crohn, Colitis Ulcerosa  
 
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Triebl, Johanna
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Gallistl, Siegfried; Ao.Univ.-Prof. Dr.med.univ.