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Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Stellenwert der Sonographie in der Diagnostik des akuten Abdomens im Kindesalter  
 Einleitung: Das akute Abdomen bei Kindern ist ein medizinischer Notfall und erfordert eine unverzügliche Behandlung. Aufgrund der verschiedenen möglichen Ursachen eines akuten Abdomens, gestaltet sich die Diagnosefindung herausfordernd. Eine unmittelbare und präzise Diagnostik ist entscheidend, um sinnvolle therapeutische Maßnahmen einzuleiten. Mit dem Ultraschall bietet sich eine strahlenfreie und ubiquitär verfügbare bildgebende Untersuchungsmethode. Ziel dieser Arbeit ist es, die Genauigkeit des Ultraschalls in der Diagnostik des akuten Abdomens bei Kindern zu analysieren und seinen diagnostischen Wert zu beurteilen.

Material und Methode: Zur Beantwortung der Fragestellung erfolgte eine Literaturrecherche. Hierfür wurde in Datenbanken wie Pubmed, Google Scholar sowie UpToDate nach relevanten Studien gesucht. Der Fokus lag auf der Bewertung des Ultraschalls in der Diagnostik von fünf möglichen Ursachen des akuten Abdomens: Malrotation und Volvulus, Invagination, Appendizitis, Hodentorsion, Ovarialtorsion.

Ergebnis: Insgesamt konnten 23 Studien zur Beurteilung des diagnostischen Werts des Ultraschalls für fünf ausgewählte Krankheitsbilder eingeschlossen werden. Fünf Studien beziehen sich auf die Malrotation und Volvulus, wobei die Spannweite der Sensitivität der Studien von 86,5 % - 100 % reicht und die Spezifität von 74,7 % - 100 % variiert. Zur Beurteilung der Invagination wurden sieben Studien inkludiert mit einer Sensitivität von 85 % - 100 % und einer Spezifität von 50 % - 99 %. Für die Appendizitis konnten fünf Studien gefunden werden, die eine Sensitivität von 72,5 % - 94,2 % sowie eine Spezifität von 78 % - 97,5 % bieten. Bei der Betrachtung der Hodentorsion können vier Studien eine Sensitivität von 91 % - 100 % und eine Spezifität von 87 % - 99,1 % darlegen. Zwei Studien zum Krankheitsbild der Ovarialtorsion weisen eine Sensitivität von 90,9 % und 94,1 % sowie eine Spezifität von 68,7 % und 100 % auf.

Conclusio: Die Ergebnisse zeigen, dass die diagnostische Genauigkeit des Ultraschalls je nach Krankheitsbild variiert. Einige Erkrankungen, insbesondere die Invagination und Hodentorsion, können mithilfe des Ultraschalls präzise erfasst werden. Bei anderen Erkrankungen, wie der Ovarialtorsion besteht weiterer Forschungsbedarf. Insgesamt stellt der Ultraschall eine etablierte Untersuchungsmethode dar und erweist sich in vielen Fällen als hilfreich. Zukünftige technologische Innovationen können den Stellenwert des Ultraschalls in der Diagnostik weiter verbessern und dessen Anwendungsspektrum erweitern.  
   
 
 2024  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Merz, Alisa Sophia
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Gallistl, Siegfried; Ao.Univ.-Prof. Dr.med.univ.