| Hintergrund
Vergiftungen können gerade im Kindesalter eine Vielfalt an Auslösern haben und sind häufig sehr schwer den genauen Ursachen zuzuordnen. Aus diesem Grund kann man im Groben die unterschiedlichen Symptomenkomplexe zu sogenannten Toxidromen zusammenfassen und hat auf Grundlage dieser einen ersten Therapieansatz zur Hand. Bei identifizierten Ursachen gibt es in vielen Fällen eine spezifische Antidottherapie, weshalb im Folgenden ein Auszug aus häufigen Ätiologien beschrieben wird.
Material und Methoden
Die Grundlage dieser Arbeit stellt eine systematische und detaillierte Literaturanalyse von Onlinedatenbanken (vor allem PubMed, Google Scholar, pediatrics and neonatology), Guidelines (z.B. ERC, Neurocritical Care Society), Fachliteratur und Reviews (z.B. Up2Date, CME-Artikel) dar.
Schlussfolgerung
Aufgrund der sehr vielfältigen Möglichkeiten und Wege, wie Kinder sich vergiften können, ist häufig der einzige Weg, eine symptomatische Therapie zu starten. Diese beinhaltet Basismaßnahmen, wie zum Beispiel die stationäre Aufnahme (bei Bedarf auf der Intensivstation) mit einer regelmäßigen bzw. kontinuierlichen Kontrolle der Vitalfunktionen, einen intravenösen Zugang, Sauerstoffinhalation und Flüssigkeitsgabe bei Bedarf. Darüber hinaus besteht häufig ein zusätzlicher Bedarf an weiteren Medikamenten wie zum Beispiel Katecholamine bei Schockzuständen, Aktivkohle zur Giftelimination oder Antiarrhythmika bei Herzrhythmusstörungen. Bei lebensbedrohlichen Zustandsbildern steht selbstverständlich die Sicherung der Lebensfunktionen an erster Stelle. Wenn eine spezielle Noxe identifiziert werden kann, stehen für ausgewählte Substanzen Gegengifte zur Verfügung, welche neben der symptomorientierten Therapie den zweiten wichtigen Grundpfeiler stellen.
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