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Bibliografische Informationen
Titel
Präoperatives Screening auf angeborene Hämostasestörungen: Rolle eines Questionnaires
Kurzfassung
Bei Kindern gestaltet sich das Screening auf Hämostasestörungen mittels Fragebogen schwieriger als bei Erwachsenen. Da Kinder und Säuglinge nicht genügend Zeit hatten eine Blutungsanamnese zu entwickeln, ist die Effizienz eines Questionnaires in dieser PatientInnengruppe fragwürdig. In dieser Arbeit wurden die wichtigsten hämorrhagischen Störungen und die zurzeit in Verwendung stehenden Laborteste erarbeitet und zusammengefasst. Die aktuelle Literatur zu diesem Thema wurde recherchiert, analysiert und zusammengefasst. Nahezu alle recherchierten Studien, sogar diejenigen, die das Questionnaire nicht untersucht haben, sind sich darin einig, dass es verwendet werden sollte. Hauptsächlich beruhen diese Empfehlungen auf der Tatsache, dass das Questionnaire den unnötigen Einsatz von Labortests reduziert. Wenig Klarheit schaffen die Studien bezüglich Sensitivität. Da nur 1-3% der Kinder nichtchirurgische Blutungen erleiden, konnte die tatsächliche Wirksamkeit des Questionnaires, bzw. der Laborteste in wenigen Fällen geprüft werden. In dieser Arbeit wurden zwei PatientInnengruppen verglichen. In der Gruppe mit 88 Kindern wurde durch rigorose Labortestung eine Hämostasestörung ausgeschlossen. Demgegenüber standen 34 Kinder mit einem milden von Willebrand Syndrom (vWS). Unter Routinebedingungen und vor einer Labortestung wurde eine Blutungsanamnese des Kindes, der Mutter und des Vaters erhoben. Mindestens eine positive Frage fand sich bei 20/34 der Kinder mit mildem vWS und bei 21/88 der, laut Laborergebnissen, gesunden Kinder. Drei oder mehr positiv beantworteten Fragen wurden mehrheitlich bei Kindern mit vWS gefunden. Blaue Flecken fanden sich annähernd gleich häufig bei gesunden und vWS-Kindern. Allein die Frage nach stattgefundenen Blutungskomplikationen wurde ausschließlich von Kindern mit vWS mit ja beantwortet. Die Frage nach einer verlängerten Regelblutung bei der Mutter fiel bei gesunden Kindern häufiger positiv aus. Die Sensitivität des Questionnares bezüglich Hämostasestörungen beträgt 0,60 bei einer Spezifität von 0,76. Der positive Vorhersagewert beträgt 0,82 und der negative Vorhersagewert lediglich 0.52. Zusammengefasst zeigt diese Arbeit, dass das Questionnaire ein gutes Werkzeug zum Ausschluss einer Hämostasestörung darstellt. Für die Diagnostik derselben ist es allerdings nicht geeignet. Jedoch ist zu beachten, dass in dieser Arbeit das vWS lediglich durch Labortests festgestellt wurde. Keines der Kinder erlitt Blutungen während der Operation. Demzufolge könnte bei einigen dieser Patienten das negative Questionnaire richtig sein.
Schlagwörter
Hämostasestörungen, angeborene Blutungen, nichtchirurgische Gerinnungsuntersuchungen, präoperative Questionnaire
Anzahl Seiten
80
Publikationsjahr
2011
Volltext
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Sachgebiete
Kinderheilkunde
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Music, Indira
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde
Studium
UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Muntean, Eugen; Univ.-Prof. Dr.med.univ.
Mitbetreuer*in (intern)
Gallistl, Siegfried; Univ.-Prof. Dr.med.univ.
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