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Bibliografische Informationen
Titel
Angst vor Stürzen in öffentlichen Verkehrsmitteln bei PatientInnen mit Morbus Parkinson
Kurzfassung
Hintergrund: Die Benutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln gilt als wesentlicher Faktor für die Aufrechterhaltung von Mobilität im Alter. Ob die Angst in jenen zu stürzen besonders bei Personen mit Bewegungsstörungen, wie ParkinsonpatientInnen dazu führt öffentliche Verkehrsmittel zu meiden ist ungenügend erforscht. Diese Studie legt daher einen besonderen Fokus auf die Analyse psychosozialer Auswirkungen von Sturzangst in öffentlichen Verkehrsmitteln.
Methode: 50 ParkinsonpatientInnen (Hoehn & Yahr Stadium: 2,4±0,9) und 53 SeniorInnen, bei welchen nach strukturierter Anamnese und Statuierung neurologische Erkrankungen ausgeschlossen wurden, wurden in die Studie eingeschlossen. Die Datenerhebung erfolgte mittels Sturz- und Sturzangst-Fragebogenbatterie nach Plaschg, der ABC-6 Skala zur Einstufung des Vertrauens in das eigene Gleichgewicht, dem ADS-K Test zur Depressivitätserhebung und dem modifizierten Index nach Green zur Erfassung der sozialen Netzwerkgröße.
Ergebnis: ParkinsonpatientInnen haben häufiger (p=0,000) und eine stärker ausgeprägtere (p=0,000) Sturzangst in öffentlichen Verkehrsmitteln als gesunde Personen.
Dabei zeigt sich, dass ParkinsonpatientInnen mit spezifischer Angst zu stürzen signifikant massivere depressive Symptome (p=0,001) aufweisen, ein höchst signifikant geringeres Vertrauen in das eigene Gleichgewicht besitzen (p=0,000) und signifikant häufiger soziale Aktivitäten reduzieren (p=0,001). Der Aufbau des sozialen Netzwerks derselben ändert sich dahingehend, dass sie im Vergleich zu ParkinsonpatientInnen ohne Angst seltener aktive Verwandtebesuche vornehmen (p=0,048). Hinsichtlich der Progressionsrate des Sozialkontaktabbaus haben ParkinsonpatientInnen mit Sturzangst im Vergleich zu jenen ohne Sturzangst signifikant häufiger persönliche aktive Kontakte zu Verwandten (p=0,007) und aktive (p=0,035) sowie auch passive (p=0,035) Kontakte zu FreundInnen aufgegeben.
Conclusio: Wir konnten zeigen, dass ParkinsonpatientInnen nicht nur eine vermehrte Angst vor Stürzen in öffentlichen Verkehrsmitteln haben, sondern auch, dass dieselbe mit tiefgehenden psychosozialen Einschränkungen verknüpft ist. Daher sollte jedenfalls der Erfassung und Prävention von Sturzangst in öffentlichen Verkehrsmitteln mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden.
Schlagwörter
Sturzangst, öffentliches Verkehrsmittel, Morbus Parkinson
Anzahl Seiten
100
Publikationsjahr
–
Sachgebiete
Neurologie
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Grundner, Marion Pia
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Neurologie
Studium
UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Homann, Carl; Ao.Univ.-Prof. Mag. Dr.iur. Dr.med.univ.
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