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Bibliografische Informationen
Titel
Literatur-Review: Malignome in der Schwangerschaft - Schwerpunkt: Malignome der Brust und deren Therapie
Kurzfassung
Hintergrund: Das Mammakarzinom ist eines der häufigsten Malignome in der Schwangerschaft. Da immer mehr Frauen erst in einem fortgeschrittenen Alter gebären ist zu erwarten, dass die Inzidenz schwangerschaftsassoziierter Mammakarzinome weiter steigen wird. Sie werden häufig erst in einem fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert und bedürfen einer adjuvanten systemischen Therapie. Die verfügbaren Daten zum Management von Mammakarzinomen in der Schwangerschaft sind limitiert und es gibt noch immer Unsicherheiten bezüglich der optimalen Therapie. Methoden: In dieser Review wurde die derzeit verfügbare Literatur zu Management und systemischen Therapiemodalitäten des Mammakarzinoms in der Schwangerschaft zusammengefasst. Dazu wurde die medizinische Datenbank PubMed für den Zeitraum von 1960-2010 nach relevanten Publikationen durchsucht und die Suchergebnisse durch Referenzen relevanter Artikel erweitert. Ergebnisse: Chemotherapie ist im 1. Trimester der Schwangerschaft, auf Grund eines hohen Risikos fetaler Malformationen, kontraindiziert. Nach der 12. Schwangerschaftswoche kann eine Anthrazyklin basierende Chemotherapie mit relativ geringem fetalem Risiko angewendet werden. Die Evidenz zum Gebrauch neuerer chemotherapeutischer Agentien wie Taxanen oder Platinsalzen in der Schwangerschaft ist hauptsächlich auf Fallbeispiele und retrospektive Kohortenstudien begrenzt. Ihre routinemäßige Anwendung wird nicht empfohlen. Tamoxifen und „Target-Agents“ wie Trastuzumab werden mit fetalen Schädigungen assoziiert, ihr Einsatz sollte während der Schängerschaft ebenfalls vermieden werden. Diskussion: Die Behandlung von Mammakarzinomen in der Schwangerschaft ist äußerst komplex und erfordert eine multidisziplinäre Herangehensweise. Nutzen und Risiko einer antineoplastischen Behandlung während der Schwangerschaft müssen gegeneinander abgewogen werden. Einerseits könnten die angewendeten Therapiemaßnahmen den Fetus schädigen, andererseits kann ein Aufschub der Therapie das mütterliche Leben gefährden. Daten prospektiver Studien und landesweiter Register sind notwendig um weitere Informationen zur Behandlung des Mammakarzinoms in der Schwangerschaft zu erhalten und Langzeiteffekte einer Chemotherapieexposition in utero besser einschätzen zu können.
Schlagwörter
Mammakarzinom; Schwangerschaft; Behandlung; systemische Therapie; fetale Risiken
Anzahl Seiten
89
Publikationsjahr
2011
Volltext
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Retussnig, Claudia Petra Ngo
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Studium
UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Bjelic-Radisic, Vesna; Ass.-Prof. Dr.med.univ.et scient.med.
Mitbetreuer*in (intern)
Schoell, Wolfgang; Ao.Univ.-Prof. Dr.med.univ.
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