| Hintergrund. Bei Kindern im terminalen Herzversagen spielt die Therapie mittels mechanischer Kreislaufunterstützung eine wichtige Rolle, weil die Knappheit von Spenderorganen zu langen Wartezeiten auf eine Herztransplantation führt. Wir berichten über unsere Zentrumsergebnisse mit dem Berlin Heart EXCOR® (Berlin Heart AG, Berlin, Germany), einem paracorporalem biventrikulären Unterstützungssystem.
Methode. Zwischen 2006 und 2012 wurden 9 BVAD Excor Implantationen an der Medizinischen Universität Graz betreut; darunter waren vier Kinder (6a, 14a, 14a, 17a, alle männlich). Grunderkrankungen waren: postcardiotomy heart failure n:1, dilatative Kardiomyopathie n:2, Herzinsuffizienz unklarer Genese n:1. Die Analyse erfolgte retrospektiv, Ausschlusskriterien waren ein Alter über 18 Jahre, LVADs sowie nicht Excor BVADs.
Ergebnisse. 30 Tage Mortalität war 25% (n:1, Blutung), ein weiteres Kind verstarb nach 84 Tagen am BVAD auf Grund einer Hirnblutung (INR 5.5; T-ASS). Mittlere BVAD Unterstützungsdauer war: 223.75 Tage (4 Tage, 84 Tage, 262 Tage, 545 Tage). Pumpenkopfwechsel waren bei zwei Kindern auf Grund von Thrombenbildungen nötig: 109 (linke Kammer) und 185 Tage (rechte Kammer). Bei einem Patienten kam es zu einer teilweisen Membranruptur der rechten Kammer, sodass diese nach 298 Tagen getauscht werden musste. Weitere ernstzunehmende Komplikationen im Langzeitverlauf waren Driveline-Infektionen (n:2), welche eine i.v.Antibiose benötigten, sowie rezidivierende Epistaxis (n:3), welche konservativ behandelt wurden. Zwei Kinder wurden nach 262/545 am BVAD erfolgreich transplantiert (HTx). Wartezeit auf der HU Liste waren: 480 und 242 Tage. Sie konnten nach der HTx nach Hause entlassen werden. Follow up ist 1.9 (715d) und 2.3 (850d) Jahre nach HTx.
Diskussion. Das Auftretetn häufiger Komplikationen, wie Thrombenbildung und Blutungskomplikationen, sowie Driveline Infektionen sollte verringert werden, um die Lebensqulität und das Überleben nach BVAD Implantationen zu steigern.
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