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Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Prognostischer Stellenwert von Laborparametern bei stammzelltransplantierten Patienten  
 Hintergrund: Mit mehr als 100.000 Neudiagnosen pro Jahr weltweit zählt das Multiple Myelom (MM) zu den häufigsten malignen Erkrankungen des hämatologischen Formenkreises. Der Forschungfortschritt der letzten Jahre führte zur Entwicklung einer Vielzahl neuer Therapieansätze. In Anbetracht all dieser neuen therapeutischen Möglichkeiten, ist es nötig die Bedeutung der Stammzelltransplantation in der Behandlung des MM neu zu evaluieren. Die autologe sowie die allogene Stammzelltransplantation bergen immer noch eine Vielzahl großer Risiken für den/die Patienten/in, und verlässliche prognostische Faktoren, die den weiteren Verlauf nach der Transplantation vorhersagen bzw. beeinflussen, sind noch nicht ausreichend identifiziert und analysiert. Der ideale Parameter für einen solchen Zweck sollte vor der Transplantation leicht und schnell zu messen und überwachen sein. Diese Studie hat es sich zum Ziel gesetzt solche PatientInnencharakteristika und Laborparameter zu finden und auf ihre Aussagekraft hinsichtlich progressionsfreiem Überleben und Gesamtüberleben zu überprüfen.
Material und Methoden: Diese retrospektive Studie basiert auf einem Kollektiv von 232 PatientInnen, die mit einem MM diagnostiziert wurden und sich zwischen 2004 und 2015 am Landeskrankenhaus Graz und am Landeskrankenhaus Hochsteiermark einer Stammzelltransplantation unterzogen. Über 30 verschiedene PatientInnencharakteristika und Laborparameter zum Zeitpunkt der Aufnahme zur Transplantation, die im MEDOC System dokumentiert waren, wurden erhoben und hinsichtlich ihres Einflusses auf das progressionsfreie Überleben und Gesamtüberleben der PatientInnen analysiert. Die statistische Auswertung, bestehend aus deskriptiver Datenanalyse, univariater Cox Regression und Kaplan-Meier Kurven, wurde mit EXCEL 2010 und SPSS 23 durchgeführt.
Ergebnisse: In der statistischen Analyse gelang es, jeweils einen Zusammenhang zwischen niedrigen Hämoglobinwerten (<12g/dl vs ≥12g/dl, p=0,0238), einer verminderten Thrombozytenzahl (<100 G/l vs ≥100 G/l, p<0,0001) und einer geringen Lymphozyten/Monozyten Ratio (<1,2 vs ≥1,2, p=0,0452) und vermindertem Gesamtüberleben festzustellen. Außerdem konnte ein erhöhtes CRP, anhand von unvariater Cox Regression und Kaplan-Meier Kurven, als ein unabhängiger Faktor für längeres progressionfreies Überleben identifiziert werden (≤5mg/l vs >5mg/l, p=0,0262).
Conclusio: In dieser Arbeit haben wir gezeigt, dass die vor der Transplantation erhobenen Parameter Hämoglobin, Thrombozytenzahl, Lymphozyten/Monozyten Ratio und CRP den weiteren Verlauf nach einer Stammzelltransplantation bei MM entscheidend beeinflussen können. Nach weiterer Bestätigung dieser Ergebnisse in einer größeren, prospektiven Studie, könnte es möglich werden, das Outcome vieler PatientInnen durch - sofern klinisch umsetzbar - entsprechende Adaption dieser Parameter vor der Transplantation, zu verbessern.
 
   
 
 2017  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Zach, Veronika
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Innere Medizin
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Neumeister, Peter; Ao.Univ.-Prof. Dr.med.univ.
  Prochazka, Katharina; Dr.med.univ. Dr.scient.med.