| Fragestellung: Bisher wurde in verschiedenen Studien der Zusammenhang zwischen oxidativen Stress und dem Redox-Zustand von humanem Serumalbumin nachgewiesen. Prostatakarzinompatienten werden einer Radiotherapie unterzogen, die oxidativen Stress im Tumorgewebe auslöst und diesen zur Therapie bzw. Zerstörung des Krebses nutzt. Diese Studie untersucht, ob der oxidative Stress rein auf das Tumorgewebe begrenzt ist oder ob auch eine systemische Wirkung auf den Körper nachgewiesen werden kann. Zur Untersuchung einer systemischen Wirkung der Radiotherapie wird der Redox-Zustand des Cystein-34 des humanen Serumalbumins herangezogen. Ziel dieser Studie ist es, mögliche Veränderungen des Albumins in Zukunft als Biomarker für oxidativen Stress im Körper zu verwenden. Methode: In Summe qualifizierten sich 15 Prostatapatienten für die Studie. Den Patienten wurden zu 4 Zeiten (unmittelbar vor Beginn der Therapie, nach der ersten Bestrahlung, 24 Stunden nach der ersten Bestrahlung, nach der letzten Bestrahlung) während ihrer Radiotherapie Blutproben entnommen. Nach Aufbereitung der Blutproben, wurden diese mittels High-Performance Liquid Chromatographie ausgewertet. Die Analyse der Daten erfolgte mittels den Softwares PeakFit und SPSS Statistics. Ergebnis: Die zu Beginn der Studie angenommene Verschiebung des Redox-Zustandes des Albumins in Richtung oxidierter Form ist nicht eingetreten. Jedoch zeigt sich zum Zeitpunkt der dritten Blutentnahme eine Verschiebung in Richtung der reduzierten Form des Albumins. Die Ergebnisse zeigen eine deutliche signifikante Verminderung des HNA1 und eine deutliche Erhöhung des HMA Levels. Zu den anderen Zeitpunkten konnte keine signifikante Änderung gemessen werden. Die genaue Ursache für die Verschiebung in Richtung reduzierter Form konnte aufgrund der Datenlage nicht identifiziert werden. Eine mögliche Erklärung ist eine Überkompensation des oxidativen Stresses mit Antioxidantien welche aber durch weitere Untersuchungen mit anderen Messabständen geprüft werden müsste. |