Medizinische Universität Graz

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Bibliografische Informationen

Titel

Evaluierung der Praktikabilität von nicht-invasiver Hämoglobinmessung in der perioperativen Evaluierung: eine prospektive Observantionsstudie

Kurzfassung

Einführung: Das Ziel dieser Studie war die Evaluierung der Praktikabilität einer nicht-invasiven Hämoglobinmessung (SpHb) zur präoperativen Erkennung von Patient*innen mit einer Anämie im Sinne des Patient Blood Management (PBM).
Material und Methoden: Es handelt sich um eine prospektive Observationsstudie im Rahmen der präoperativen Narkoseuntersuchung. Bei erwachsenen Patient*innen welche für elektive Operationen präoperativ evaluiert wurden, wurde neben dem Standardlabor auch ein nicht-invasiver Hb Wert gemessen.
Ergebnisse – Resultate: Es wurden 1216 Patient*innen in der präoperativen Narkoseambulanz rekrutiert. Davon wurden 109 (9,3%) mittels invasiver Hb Messung eine Anämie nachgewiesen werden. Die Sensitivität die Erkennung von anämischen Patient*innen mittels SpHb Messung lag bei 0.50 (95% CI 0.37-0.63) bei Frauen und 0.30 (95% CI 0.18-0.43) bei Männern. Die Spezifität lag bei 0.93 (95% CI 0.84-1.0) bei Frauen und 0.97 (95% CI 0.95-0.98) bei Männern. Die Rate der korrekt klassifizierten Patient*innen lag bei 84.7% (Männer) und 89.4% (Frauen). Der positive Prediktionswert für die SpHb Messung lag bei 0.5 (95% CI: 0.35-0.65) bei Männern und 0.40 (95% CI 0.31-0.50) bei Frauen; der negative Prediktionswert lag bei 0.93 (95% CI 0.92-0.94) bei Männern und 0.95 (95% CI 0.94-0.96) bei Frauen.
Diskussion: Aufgrund seiner schlechten Sensitivität und trotz guter Spezifität, ist die SpHb Messung ungeeignet für die Erkennung von Anämie bei Patient*innen beider Geschlechter unter Routinebedingungen.

Schlagwörter

Anämie, perioperativ, Hämoglobin

Anzahl Seiten

Publikationsjahr

2023

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