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Deutsch
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Bibliografische Informationen
Titel
Die toxischen Auswirkungen von Ketamine auf das zentrale Nervensystem
Kurzfassung
Hintergrund: Immer mehr Studien der letzten Zeit weisen auf einen potentiellen neurotoxischen Effekt des NMDA Rezeptors Ketamin nach systemischer und/oder rückenmarksnaher Applikation hin. Ziel dieses Reviews ist es, einen Überblick über die präklinische und klinische Literatur der letzten Jahre zu geben, welche die potenziell neurotoxische Wirkung von Ketamin auf Nerven und Hirngewebe untersucht hat.
Methodik: Es wurden die Literaturdatenbanken Pubmed (von 1970 bis 2012) und Embase (von 1988 bis 2012) durchsucht. Die Datenerhebung wurde gemäß PRISMA-Statement in dessen aktueller Version durchgeführt.
Ergebnisse: Von 1171 Primärtreffern in der Literatursuche wurden 69 in dieses systematische Review eingeschlossen.
Tierstudien: Von 44 Studien zeigten 33 eine dosisabhängige Neurotoxizität von einzelnen oder wiederholten Gaben in einem Dosisbereich von 5-100 mg/kg systemisch, und 0.5-10 mg/kg intrathekal. Elf Studien konnten keine Neurotoxizität nachweisen.
Studien mit Zelllinien: In 16 von von 20 Studien wurde Neurotoxizität in Nervenzellen von jungen Tieren in einem weiten Dosisbereich von 0.001-21 Mm und Inkubationszeiten von 1-72 h festgestellt.Drei Artikel zeigten Neurotoxizität in menschlichem Gewebe. Zwei Studien konnten keine Neurotoxizität nachweisen.
Daten zum Menschen: Vier Case Reports zeigten Zeichen von Neurodegeneration. Eine randomisiert kontrollierte Studie konnte keine Neurotoxizität von 2 mg/kg i.v. Ketamin in Kindern zeigen.
Diskussion: Unsere Ergebnisse legen nahe, dass Ketamin im Tierversuch und bei Menschen nach systemischer oder rückenmarksnaher Verabreichung neurotoxische Effekte auslösen kann. Im Menschen und in Zelllinien ist diese Neurotoxizität abhängig von der Dosierung, der Verabreichungsdauer und dem Entwicklungszustand des Zentralnervensystems, wobei jüngere Individuen eine höhere Vulnerabilität gegenüber Ketamin induzierter Neurotoxizität aufweisen als ältere. Erstaunlicherweise gibt es darüberhinaus auch Hinweise für eine neuroprotektive Wirkung von Ketamin auf chemisch oder ischämisch geschädigtes Nervengewebe. Zukünftige Studien sollen diese Fragen klären.
Schlagwörter
Anzahl Seiten
49
Publikationsjahr
2013
Volltext
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Edler, Alexander
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin
Studium
UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Sandner-Kiesling, Andreas; Ao.Univ.-Prof. Dr.med.univ.
Mitbetreuer*in (intern)
Wejbora, Mischa; Dr.med.univ.
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