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Dissertation - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Schmerztherapie und Knie-Total-Endoprothesen: Effektivitätsbeurteilung eines perioperativen multimodalen Therapieschemas  
 Einleitung: Diese Studie stellt ein einfaches perioperatives multimodales Schmerztherapieschema bei KTEP vor, basierend auf einer intraoperativen lokalen Infiltrationsanalgesie und einem standardisierten perioperativen Behandlungsregime mit peroralen Opioidanalgetika. Diese Studie sollte die Effektivität der Schmerzreduktion und die mögliche Reduktion der Nebenwirkungen, sowie die Praktikabilität des Schemas im klinischen Alltag untersuchen. Material und Methode: 50 konsekutive Patienten mit einer Freigabe zur geplanten KTEP wurden beurteilt. Unmittelbar postoperativ erfolgte die Schmerztherapie mit IV-Piritramid. Ab dem ersten postoperativen Abend wurde die Schmerztherapie auf peroral umgestellt, mit retardiertem Hydromorphon (2x 4mg) als Basismedikation und nicht-retardiertem Hydromorphon (2,6mg) als Rescuemedikation bei Bedarf, flankiert durch eine perioperative Behandlung mit Nichtopioidanalgetika (Celecoxib/Lornoxicam + Metamizol). Die postoperative Schmerzmessung erfolgte 3mal täglich auf einer nummerischen Skala. Daran orientierten sich Rescuegabe und Anpassung der Basismedikation. Der Opioidverbrauch und die Nebenwirkungen wurden dokumentiert. Die Ergebnisse wurden mit der aktuellen wissenschaftlichen Literatur verglichen. Ergebnisse: Bei 43 von 50 konsekutiven Patienten konnten die Ergebnisse ausgewertet werden. Die Schmerzanalogwerte lagen im Median jederzeit NRS 3, mit einem Gipfel am Tag 2 und einigen individuellen Schmerzausreißern. Im Median erreichte Opioidverbrauch sein Maximum am Tag 2, mit einem weiteren leichten Anstieg am Tag 4. Der Bedarf an Rescuemedikation war am Tag 1+4 am höchsten. Verglichen zur Literatur über die postoperative PCA-Therapie konnte der Opioidverbrauch um 32% reduziert werden, die Nebenwirkungen allerdings nicht. Die Patienten benötigten selten Rescuemedikation zur Behandlung von Schmerzspitzen. Ein Patient brach die Behandlung mit retardierten Opioiden wegen PONV ab. Diskussion: Diese Studie konnte zeigen, dass die Kombination aus LIA und PMS den postoperativen Einsatz von PCA oder regionalen Kathetertechniken ersetzen könnte. Der Opioidverbrauch konnte im Vergleich zur historischen PCA reduziert werden. Allerdings müssen die Prophylaxe von PONV und die Schmerztherapie am Tag 4 verbessert werden, ebenso Schmerzbefragung, Dokumentation, Patientenschulung und Aufklärung. Das vorgestellte Schema könnte von weiteren Modifikationen am PMS und LIA profitieren. Die Wirksamkeit dieser Adaptionen muss in einem Prä- vs. Postinterventionsvergleich und in kontrollierten Studien mit entsprechender Fallzahl beurteilt werden  
 Schmerztherapie retardierte Opioide Opioide Knie Endoprothese lokale Infiltrationsanalgesie  
 78
 2011  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Fuerntrath, Frank
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin
 UO 201 Medizin  
Betreuung / Beurteilung
  Sandner-Kiesling, Andreas; Dr.med.univ.
  Hofmann, Siegfried; Univ.Doz.Dr.