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Dissertation - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Energy Sensing and Eating Behavior in Patients with Anorexia Nervosa, Athletes, Obese, Overweight and Normal Weight Controls: The Gut Microbiome  
 Einleitung: Anorexia nervosa (AN) ist eine heterogene Essstörung mit weitreichender klinischer Relevanz und ausgeprägten Einflüssen auf die Körperzusammensetzung.
Das Darmmikrobiom ist essentiell für die Energiegewinnung aus der Nahrung und beeinflusst die Verdauung, das Sättigungsgefühl und das Körpergewicht. In diesem Zusammenhang kann eine bakterielle Fehlbesiedelung im Darm zur Pathogenese von Erkrankungen wie AN beitragen. Das Ziel dieser Arbeit ist es Korrelationen des Darmmikrobioms, der Körperzusammensetzung, körperlicher Aktivität, Ernährung, Depressionsskalen und Laborparametern in einer großen Gruppe von Patientinnen mit AN sowie Frauen mehrerer body mass index (BMI)-Gruppen und Athletinnen darzustellen.

Methoden: In dieser Querschnittsstudie wurde das Darmmikrobiom bei 106 Personen, darunter 18 AN-Patientinnen, 20 Athletinnen, 26 normalgewichtigen, 22 übergewichtigen und 20 adipösen Teilnehmerinnen erhoben. Bakterielle DNA wurde aus Stuhlproben isoliert und die bakterielle Komposition wurde durch 16SrRNA Sequenzierung bestimmt. QIIME, eine bioinformatische Pipeline, wurde verwendet um die Ergebnisse zu analysieren. Die Teilnehmerinnen füllten Fragebögen zu Diät, körperlicher Aktivität und Depressionssymptomen aus. Darüber hinaus erfolgten anthropometrische Messungen, Messungen der Körperzusammensetzung, des subkutanen Fettgewebes und die Erhebung von Laborwerten (Serumlipide, Entzündungsmarker und Marker der Darmbarriere (Zonulin)).

Ergebnisse: AN Patientinnen und adipöse Teilnehmerinnen hatten im Vergleich zu den anderen Gruppen eine signifikant verminderte Alpha-Diversität, während Athletinnen die höchste bakterielle Artenvielfalt aufwiesen. Bakterielle Gemeinschaftsstrukturen wiesen signifikante Assoziationen zu Körperfettparametern, Serumlipiden, C-reaktivem Protein (CRP), Depressionsskalen und Rauchen auf. Die Familie der Coriobacteriaceae war im Vergleich zu den anderen Gruppen deutlich erhöht bei AN-Patientinnen.

Diskussion: Diese Studie unterstreicht Veränderungen des Darmmikrobioms bei AN, zeigt Unterschiede zwischen BMI Gruppen auf und beschreibt Korrelationen des Darmmikrobioms, anthropometrischen Messungen, der Körperzusammensetzung, der Körperfettverteilung, Entzündung und Depression. Diese Erkenntnisse stellen die Grundlage dar um die Standardtherapie bei AN durch Beeinflussung des Darmmikrobioms zu erweitern und zu verbessern.
 
 body mass index; Darmmikrobiom; anorexia nervosa; Essstörungen; Darm-Gehirn-Achse; Ultraschall; Depression  
 
 2018  
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 Bakteriologie
 Klinische Psychiatrie
 Pathophysiologie
 Psychosomatik
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Mörkl, Sabrina; Dr.med.univ.
Betreuende Einrichtung / Studium
  Lehrstuhl für Immunologie
 UO 790 202 Dr.-Studium der medizin. Wissenschaft; Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Holasek, Sandra Johanna; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Mag. Dr.rer.nat.
  Holl, Anna; Univ.-Ass. Priv.-Doz. Dr.med.univ.et scient.med.
  Kapfhammer, Hans-Peter; Univ.-Prof. Dr.med.univ. Dr.phil.