| Der erste Teil der vorliegenden Arbeit beschäftigt sich mit der Biosynthese und den Effekten von 25-Hydroxycholesterin (25-OHC) im Glioblastom (GBM). Das Glioblastom ist der häufigste primäre maligne Tumor des Gehirns mit infauster Prognose. Oxysterole sind durch ihre chemische Struktur in der Lage, durch Zellmembranen zu diffundieren. Diese bioaktiven Lipide sind in neurologische Erkrankungen ebenso wie in verschiedene Krebsarten involviert. In dieser Arbeit wurde Expression und transkriptionelle Regulation der Cholesterin 25-Hydroxylase (CH25H) in humanen A172, U87MG und GM133 Zellen untersucht. Transkription und Translation von CH25H konnte durch TNFα und IL1β Behandlung gesteigert werden. Um chemoat-traktive Eigenschaften von 25-OHC untersuchen zu können, wurde die humane monoblastäre Zelllinie THP-1 mit 25-OHC behandelt. Die Experimente zeigten, dass 25-OHC und Lipidextrakte von GM-133 konditioniertem Medium die chemotaktische Migration von THP-1 Zellen fördern und die Struktur ihrer Intermediärfilamente verän-dern. Durch RNA-Interferenz wurde schließlich gezeigt, dass der G-Protein Rezeptor 183 (EBI2) zur 25-OHC-induzierten Migration der THP-1 Zellen beiträgt. Diese Daten legen den Schluss nahe, dass von Tumorzellen gebildetes 25-OHC zur Einwanderung immunkompetenter Zellen in den Tumor beitragen könnte.
Der zweite Teil der Arbeit beschäftigt sich mit in vivo Effekten von Lipopolysaccharid (LPS) auf den Lipidmetabolismus von C57/Bl6 Mäusen in Plasma und Hirn. Dabei zeigte sich, dass LPS zu erhöhtem Totalcholesterin und Triglyceriden (darunter er-höhte Linolsäure) sowie stark erhöhten Oxysterolen im Plasma führt. Im Gehirn wa-ren alle Effekte weniger ausgeprägt, 24S-OHC, 25-OHC und 27-OHC waren dennoch im Vergleich zu den Kontrollwerten um ca. 20% erhöht.
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