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Bibliografische Informationen
Titel
Behandlungsschema von PatientInnen mit nekrotisierender Fasziitis
Kurzfassung
Hintergrund: Die nekrotisierende Fasziitis ist eine lebensbedrohliche, rasch fortschreitende
Infektion des Subkutan- und Fasziengewebes. Da es weder eindeutige
Laborwerte, noch klinische Zeichen gibt, welche auf das Bestehen einer nekrotisierenden
Fasziitis hinweisen, ist es schwierig eine Frühdiagnose zu stellen, da
die nekrotisierende Fasziitis nur schwer von anderen Weichteilinfektionen zu unterscheiden
ist. Um jedoch ein Fortschreiten der Infektion zu verhindern ist es nötig
frühzeitig therapeutische Maßnahmen zu setzen, wobei das radikale chirurgische
Débridement eine zentrale Rolle spielt.
Material und Methoden: Es handelt sich um eine retrospektive Studie, welche am
Universitätsklinikum Graz durchgeführt wurde. Untersucht wurden die Daten von
PatientInnen mit der Diagnose nekrotisierender Fasziitis, welche in den Jahren
1999-2009 am LKH behandelt wurden. Insgesamt konnten 60 PatientInnen in die
Studie eingeschlossen werden. Anhand der erhobenen Daten wurden folgende
Parameter evaluiert: Alter, Geschlecht, Komorbiditäten, Lokalisation, Mikrobiologie,
Laborwerte, Dauer des stationären Aufenthaltes und Therapie.
Resultate: Unter den 60 PatientInnen waren 45 Männer und 15 Frauen, wobei
das mittlere Alter aller PatientInnen bei 60 Jahren lag. Die Mortalität lag bei 22%,
wobei Männer (n=11) häufiger verstarben als Frauen (n=2). Die Extremitäten waren
in 28 Fällen betroffen. Bei den Komorbiditäten waren kardiale Erkrankungen
(57%) und Diabetes mellitus (55%) am häufigsten anzutreffen. In der Mehrzahl der
Fälle (n=58) war mehr als eine Komorbidität nachzuweisen. Bei 30 PatientInnen
(50%) kam es zu einer polymikrobiellen Infektion, wobei aerobe gram-positive
Kokken am häufigsten isoliert wurden. Behandelt wurden die PatientInnen mittels
radikalem Débridement, Antibiotika und begleitender HBO-Therapie. Nach Beherrschung
der Infektion kam die Unterdruck-Therapie mit nachfolgender Spalthauttransplantation
zum Einsatz. Im Falle einer Progredienz der Infektion wurden
Amputationen vorgenommen. Es konnte kein statistisch signifikanter Unterschied
zwischen überlebenden und verstorbenen PatientInnen im Hinblick auf die therapeutischen
Maßnahmen gefunden werden.
iv
Schlussfolgerung: Essentiell für das Überleben der PatientInnen ist die frühest
mögliche Durchführung eines radikalen chirurgischen Débridement und die Gabe
von Breitbandantibiotika, da nur so das Fortschreiten des infektiöses Prozesses
verhindert werden kann. Engmaschige chirurgische Folgeeingriffe sind in der Regel
erforderlich, um eine Infektionsbeherrschung zu ermöglichen. Adjuvant ist der
Einsatz einer HBO-Therapie möglich, welche einen unterstützenden Effekt auf die
Wundheilung hat.
Schlagwörter
Nekrotisierende Fasziitis, Débridement, HBO-Therapie
Anzahl Seiten
62
Publikationsjahr
2011
Volltext
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Schratt, Johanna
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Chirurgie
Studium
UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Spendel, Stephan; Ao.Univ.-Prof. Dr.med.univ.
Mitbetreuer*in (intern)
Schintler, Michael; Ao.Univ.-Prof. Dr.med.univ.
Mitbetreuer*in (extern)
Weigel , Gerlinde; Dr.med.univ. (Klin. Abteilung für Plastische, Ästh
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