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Bibliografische Informationen
 Magnetization Transfer Imaging: a non-conventional MRI technique for the longitudinal assessment of Alzheimer's disease  
 Hintergrund

Magnetisierung Transfer ist eine neuartige quantitative Magnetresonanztomografie (MRT) Methode, welche mikrostrukturelle Hirngewebsveränderungen erfassen kann. Ziel unserer Arbeit war es die Magnetisierungstransferratio (MTR) in grauer und weißer Substanz bei Personen mit der Alzheimer Krankheit und gesunden Kontrollpersonen zu vergleichen, den Zusammenhang zwischen MTR und kognitiver Leistungsfähigkeit sowie die Assoziation zwischen longitudinalen MTR Veränderungen und kognitiven Veränderungen zu untersuchen.

Methoden

In dieser prospektiven Studie wurden Patienten mit der Alzheimer Krankheit und gesunde Kontrollpersonen mittels 3 Tesla MRT untersucht. Die MTR Werte wurden im Kortex, in den „Alzheimer-signature regions“, in der normal erscheinenden weißen Substanz des Gehirns und in Marklagerhyperintensitäten untersucht. Die kognitive Funktion wurde bei Patienten mit der Alzheimer Krankheit mit der „Mini Mental State Examination“ (MMSE) und mit den neuropsychologischen Testungen des „Consortium to Establish a Registry for Alzheimer´s disease“ erfasst. Die statistische Analyse wurde mit SPSS 25 durchgeführt.

Ergebnisse

Siebenundsiebzig Patienten mit Alzheimer Krankheit (Durchschnittsalter ± SD : 72 ± 8 Jahre; 47 Frauen) und 77 gesunde alters-gematchte Kontrollpersonen (Durchschnittsalter ± SD : 72 ± 8 Jahre; 44 Frauen) wurden in die Studie inkludiert. Die MTR Werte waren bei Patienten mit der Alzheimer Krankheit in den untersuchten Regionen niedriger als bei den Kontrollpersonen. Es bestand eine indirekte Assoziation zwischen den MTR Werten im globalen Kortex (OR = 0.47; 95% CI: 0.22, 0.97; P = 0.04), in den „Alzheimer Signature Regionen“ (OR= 0.31; 95% CI: 0.14, 0.67; P = 0.003), in der normal erscheinenden weißen Substanz (OR = 0.59; 95% CI: 0.39, 0.88; P = 0.01) und in den Marklagerhyperintensitäten (OR = 0.18; 95% CI: 0.09, 0.33; P < 0.001) mit der Alzheimer Diagnose. Niedrigere MTR Werte in der grauen Substanz waren mit verminderter globaler Kognition, Sprachfunktion und konstruktiver Praxis assoziiert. Diese Zusammenhänge waren unabhängig von demographischen Daten, Läsionen der weißen Substanz und normalisiertem regionalem Hirnvolumen. Siebenundvierzig Patienten mit Alzheimer Krankheit hatten eine Follow-up Untersuchung nach 1.06 (± 0.24) Jahren, wobei eine signifikante Reduktion der MTRs im globalen Kortex beobachtet wurde. Die longitudinalen MTR Veränderungen standen nicht mit Veränderungen der kognitiven Funktionen in Zusammenhang.

Schlussfolgerungen

Die Alzheimer Krankheit geht mit einer Reduktion der MTR in der grauen sowie auch weißen Substanz einher. Niedrigere MTR Werte im Kortex und in den „Alzheimer Signature Regionen“ sind mit kognitiver Beeinträchtigung bei AD-Patienten unabhängig von demographischen Daten, Läsionen der weißen Substanz und Atrophie, assoziiert. Bei Patienten mit Alzheimer Krankheit wurde zwar eine signifikante jährliche Reduktion der MTR Werte im Kortex beobachtet, jedoch ohne Korrelation mit dem kognitiven Status.
 
 Alzheimer Krankheit; MTR  
 
 2021  
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 Neurologie
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Colonna, Isabella Giusy; Dott.ssa.mag.
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Neurologie
 UO 790 202 Dr.-Studium der medizin. Wissenschaft; Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Schmidt, Reinhold; Univ.-Prof. Dr.med.univ.
  Langkammer, Christian; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dipl.-Ing. Dr.techn.
  Deutschmann, Hannes; Univ.-Prof. Dr.med.univ.