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Bibliografische Informationen
 Coilembolisation von zerebralen arteriellen Aneurysmen  
 Hintergrund: Seit seiner Einführung vor 20 Jahren konnte sich das endovaskuläre Coiling als sichere Methode zur Behandlung zerebraler Aneurysmen etablieren. Heutzutage stehen hierfür 3 verschiedene Varianten zur Verfügung: Das klassische Coiling, das stentassistierte und das ballonassistierte Coiling.

Ziel: Das zentrale Ziel der vorliegenden Arbeit ist ein Vergleich der 3 verschiedenen Varianten des endovaskulären Coilings bezüglich initialer Verschlussraten und Komplikationen.

Methoden: Es handelt sich um eine monozentrische, retrospektive Datenanalyse und Vergleichsstudie. Hierfür wurden die Operationsberichte der im Zeitraum zwischen 01.01.2008 und 31.12.2010 an der Grazer Universitätsklinik mittels endovaskulärem Coiling behandelten Patienten ausgewertet.

Ergebnisse: Für den angegebenen Zeitraum konnten 157 Fälle ausgewertet werden, wovon zwischen 88,9 % (stentassistiert) und 95,8 % (ballonassistiert) erfolgreich behandelt werden konnten. Zwischen 55,6 % (stentassistiert) und 87,5 % (ballonassistiert) der Aneurysmen konnten dabei komplett verschlossen werden. Die häufigsten Komplikationen waren thrombembolische Ereignisse (3,2 %), Rupturen/Perforationen (3,2 %) und Vasospasmen (4,5 %). Die Komplikationsraten lagen hierbei zwischen 8,3 % (ballonassistiert) und 13,9 % (stentassistiert).

Diskussion: Die besten Verschlussraten konnten beim ballonassistierten Coiling erzielt werden. Die Quote der komplett verschlossenen Aneurysmen lag in dieser Gruppe statistisch signifikant höher als in der stentassistierten Gruppe. Auch die Komplikationsrate lag beim ballonassistierten Coiling niedriger als bei den anderen Methoden, allerdings ist die Fallzahl hier zu gering um verlässliche Aussagen treffen zu können. Die Aneurysmagröße und ob das Aneurysma rupturiert/nicht rupturiert war schien keinen Einfluss auf Verschlussraten und Komplikationen zu haben. Insgesamt zeigten alle 3 Varianten gute Ergebnisse, wobei das ballonassistierte Coiling aufgrund der besseren Verschlussraten gegenüber dem stentassistierten Coiling leicht zu favorisieren sein sollte.

 
 Coilembolisation  
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 2011  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Jelinek, Bernhard
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Radiologie
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Deutschmann, Hannes; Ao.Univ.-Prof. Dr.med.univ.