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Bibliografische Informationen
Titel
Molekulare Mechanismen der Hereditären spastischen Paraparesen - Literaturrecherche und Fallbericht einer Familie mit einer neuen Variante im REEP2-Gen
Kurzfassung
Einleitung: Hereditäre spastische Paraparesen (HSPs) bilden eine klinisch und genetisch heterogene Gruppe erblicher neurologischer Erkrankungen mit progredienter Schwäche und Spastik der unteren Extremitäten. Über 80 HSP-Genorte wurden bisher identifiziert. Die Diagnose basiert auf neurologischen und genetischen Untersuchungen. Die Therapie ist symptomatisch, jedoch sind spezifische Therapien Gegenstand aktueller Forschungen. Eine Übersicht über die pathogenen Mechanismen der HSPs wird im ersten Teil der Literaturrecherche (Kapitel 3) dargelegt. Im zweiten Teil wird die vorhandene wissenschaftliche Literatur zur REEP2-assoziierten HSP dargestellt. Ein klinischer Fallbericht einer Familie mit einer neuen REEP2-Variante ist in Kapitel 4 präsentiert.
Material und Methoden: Eine systematische Literaturrecherche zu HSP-Mechanismen erfolgte in PubMed mit folgenden MeSH-Suchbegriffen: „Spastic Paraplegia, Hereditary/genetics“, „Spastic Paraplegia, Hereditary/metabolism“, „Spastic Paraplegia, Hereditary/pathology“ und „Spastic Paraplegia, Hereditary/physiopathology“. Fallberichte zur REEP2-assoziierten HSP wurden in PubMed und ClinVar recherchiert. Die klinischen und genetischen Daten stammen aus dem Universitätsklinikum Graz und dem Diagnostik- und Forschungsinstitut für Humangenetik Graz.
Ergebnisse: Die Literaturrecherche zeigt die Komplexität pathogener Mechanismen bei HSPs auf. Zu diesen gehören Störungen der Organellen- und Membranmorphogenese, des Bone Morphogenetic Protein (BMP) - Signaling und des axonalen Transports sowie mitochondriale Dysfunktionen, Myelinisierungsdefekte und Nukleotidstoffwechselstörungen. Bisherige Fallberichte zur REEP2-assoziierten HSP zeigen einen reinen Phänotyp mit frühem Beginn, wobei sowohl ein dominanter als auch ein rezessiver Erbgang und eine de novo-Variante beschrieben sind. Der vorgestellte Indexpatient und weitere betroffene Familienmitglieder zeigen klinische Symptome einer spastischen Paraparese. Eine noch nicht beschriebene heterozygote REEP2-Variante wurde mittels Whole Exome Sequencing (WES) identifiziert.
Diskussion: Die Kategorisierung von HSPs ist aufgrund überlappender Proteinfunktionen komplex und entwickelt sich durch stetige Forschungserkenntnisse dynamisch weiter. Trotz begrenzter klinischer Implikationen der pathogenen Mechanismen sind Vererbungsmuster und phänotypische Manifestationen für die genetische Beratung von Bedeutung. Der Fallbericht beschreibt eine neu entdeckte REEP2-Variante, die als Variante mit unklarer Signifikanz (VUS) klassifiziert wurde und deren klinische Bedeutung regelmäßig überprüft werden muss. Um fundierte Prognosen zur Krankheitsrelevanz dieser und weiterer REEP2-Varianten zu ermöglichen, sind zusätzliche Untersuchungen und klinische Berichte notwendig. Zukünftige Forschung ist erforderlich, um die molekularen Grundlagen der HSPs weiter zu verstehen und Therapieentwicklungen zu fördern.
Schlagwörter
Hereditäre spastische Paraparese; Molekulare Mechanismen; Neuropädiatrie; Neurologie; Genetik; REEP2; Fallbericht
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
–
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Rosinger, Verena
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde
Studium
UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Plecko, Barbara; Univ.-Prof. Dr.med.univ.
Mitbetreuer*in (intern)
Verheyen, Sarah; Dr.med.univ.
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